General Motors entlässt mehr als Tausend Mitarbeiter

Der US-Autokonzern streicht mehr als 1.000 Stellen, vorwiegend in den USA. Die Entlassungen folgen auf einen Vorstoß, die digitalen Fähigkeiten zu stärken.

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General Motors

Die Firmenzentrale des Autokonzerns General Motors in Detroit.

(Bild: dpa, Uli Deck)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Der US-Autobauer General Motors (GM) entlässt mehr als 1.000 Software-Ingenieure. Der Automobilhersteller will so seine Software- und Service-Organisation verschlanken. Das berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag und beruft sich dabei auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person.

Dem Bericht zufolge werden allein im US-Bundesstaat Michigan mehr als 600 Stellen gestrichen. "Bei der Gestaltung der Zukunft von GM müssen wir auf Geschwindigkeit und Exzellenz setzen, mutige Entscheidungen treffen und die Investitionen priorisieren, die die größte Wirkung haben werden", zitiert Bloomberg aus einer GM-Mitteilung vom Montag, in der die Stellenstreichungen bestätigt werden, ohne jedoch genaue Zahlen zu nennen, wie viele Mitarbeiter im Bereich Softwareentwicklung entlassen werden.

In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen im Rahmen seines Vorstoßes in die Bereiche Elektrofahrzeuge, autonom fahrende Autos und softwarebezogene Dienstleistungen noch verstärkt Mitarbeiter für die Softwareentwicklung eingestellt. Nach Einschätzung von Bloomberg hofft der Autohersteller, dass neue Dienstleistungen wie die Verbindung von Kunden mit Ladestationen oder digitalen Inhalten eines Tages zu jährlichen Einnahmen in Milliardenhöhe führen werden. Doch das scheint Zukunftsmusik.

Zuletzt hatte General Motors vor allem mit technischen Problemen bei den Modellen Blazer und Lyriq zu kämpfen. So stoppte das Unternehmen vorübergehend den Verkauf seines elektrischen Geländewagens Chevrolet Blazer. Beim Blazer sah sich GM ablehnenden Reaktionen vieler Kunden ausgesetzt, als ein eigenes Infotainment-System für das Fahrzeug entwickelt wurde, um Apples Carplay und Googles Android Auto zukünftig aus seinen E-Autos verbannen. Der Autohersteller hatte unter anderem Probleme mit dem Bildschirm für den Innenraum, so Bloomberg. Auch mit dem Cadillac Lyriq EV gab es demnach Probleme, die zum Teil auf Softwarepannen zurückzuführen sind. Ob es einen Zusammenhang mit den angekündigten Entlassungen gibt, ist aber unklar.

(akn)