Habeck stellt Autobranche Unterstützung in Aussicht – keine Strohfeuer
Das Wirtschaftsministerium will nicht von einem "Autogipfel" oder "Krisengipfel" sprechen. Die Lage der Branche aber ist angespannt.

Zu viele Leute? Bei VW gibt es Überlegungen, Werke in Deutschland zu schließen. Das hat die Politik aufgeschreckt, denn VW ist kein Einzelfall. Autobranche, Gewerkschaft und Bundesregierung berieten heute auf dem "Autogipfel" – vorerst ohne konkrete Ergebnisse.
(Bild: VW)
- dpa
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat der kriselnden deutschen Autoindustrie Unterstützung in Aussicht gestellt. Habeck sagte nach Beratungen mit Vertretern der Branche, es solle keine Schnellschüsse und keine "Strohfeuermaßnahmen" geben. Es gehe um langfristige Planbarkeit. Dazu habe es Übereinstimmung in der Runde gegeben.
"Unter der Bedingung haben wir über verschiedene Möglichkeiten gesprochen." Die Maßnahmen, die vielleicht kämen, sollten immer rückwirkend gelten. Die Bundesregierung werde nun beraten. Konkrete mögliche Fördermaßnahmen nannte Habeck nicht. Der ohnehin stattfindende regelmäßige Dialog mit der Branche werde fortgesetzt.
Flottengrenzwerte vielleicht schon 2025 auf dem Prüfstand
Der Minister sagte der Autoindustrie zudem Unterstützung auf EU-Ebene zu. Dabei geht es um sogenannte Flottengrenzwerte, das sind Vorgaben zum CO₂-Ausstoß. Diese sollen schrittweise verschärft werden. Habeck sagte, die Grenzwerte sollten im Jahr 2026 einer Revision unterzogen werden. Es sei der Wunsch der Runde gewesen, sich dafür einzusetzen, dass das schon im kommenden Jahr passiere. "Dem will ich gerne folgen."
Habeck dämpfte zugleich die Erwartungen. Es handele sich um ein europäisches Programm. Viele andere Länder hätten nicht die Herausforderungen Deutschlands. Zudem habe sich Deutschland in der Verkehrspolitik in der Vergangenheit nicht gerade mit Ruhm bekleckert, sagte Habeck mit Blick auf das umstrittene Vorgehen beim Thema E-Fuels.
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