Infineon macht sich wenig Hoffnung

Der angeschlagene Chip-Hersteller Infineon hat das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem Milliardenverlust abgeschlossen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der angeschlagene Chip-Hersteller Infineon hat das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem Milliardenverlust abgeschlossen: Das Minus vor Steuern und Zinsen im Geschäftsjahr 2000/01 beträgt 1,02 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum erzielte die Siemens-Tochter noch einen Gewinn von 1,67 Milliarden Euro. Allein im vierten Quartal betrug der Verlust vor Steuern und Zinsen 882 Millionen Euro. Der Umsatz sank im gesamten Geschäftsjahr um 22 Prozent auf 5,67 Milliarden Euro

Und große Hoffnungen auf bessere Geschäfte hat Infineon auch nicht: "Im Umfeld der angespannten Situation im Halbleitermarkt erwartet Infineon Verluste, solange die Preise für Speicherprodukte auf dem aktuellen niedrigen Niveau bleiben und ungünstige Marktbedingungen die anderen Bereiche beeinträchtigen", hieß es bei der Siemens-Tochter. Die Marktentwicklung bleibe auch in den nächsten sechs Monaten unsicher. Wegen der Konjunkturflaute und der politisch unsicheren Lage werde sich der starke Wettbewerb noch verschärfen. Anfang November hatte sich das allerdings noch ganz anders angehört: Zur Eröffnung der Productronica hatte Infineon-Technikvorstand Sönke Mehrgardt von ersten Hoffnungsschimmern auf eine Belebung des Geschäfts gesprochen. Davon war bei Infineon nun angesichts der horrenden Verluste nicht mehr die Rede. (jk)