Intel setzt unverdrossen auf Wimax

Auch nach dem Scheitern der Pläne der US-Carrier Sprint und Clearwire, die USA gemeinsam mit drahtlosen Anschlüssen zu überziehen, rechnet der Chipgigant für 2008 mit dem Markstart von Laptops mit eingebauten Wimax-Chips.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Auch nach dem Scheitern der Pläne der US-Carrier Sprint Nextel und Clearwire, die USA gemeinsam mit drahtlosen Breitband-Anschlüssen auf Basis von Wimax zu überziehen, hält Chipgigant Intel an seiner Wimax-Strategie fest. Zwar zeigte sich Intel enttäuscht über das Aus für die Kooperation zwischen den US-Carriern, doch halte man am Zeitplan für die Auslieferung Wimax-fähiger Chips unverändert fest, zitiert eWeek einen Intel-Sprecher.

Intel will seine kommende Mobilplattform Montevina auf Basis von Penryn-Chips, die in 45 Nanometer Strukturbreite gefertigt werden, wie geplant im ersten Halbjahr 2008 auf den Markt bringen. Mit Montevina soll ein Dual-Mode-Chip, der neben Wimax auch WLAN beherrscht, als Einbaulösung für Notebooks und andere Mobilgeräte kommen – die Echo Peak getaufte Hardware wird Intel zufolge die erste Embedded-Lösung dieser Art sein.

Zweifeln daran, dass Laptop-Hersteller auf den Einbau von Echo Peak so lange verzichten, bis Wimax großflächig verfügbar ist, begegnete der Intel-Sprecher mit dem Hinweis, dass die Notebook-Anbieter Lenovo, Panasonic, Toshiba and Acer bereits ihren Bedarf an Echo Peak angemeldet hätten. Auch will der Chipgigant seine Zusammenarbeit mit beiden Providern Sprint Nextel und Clearwire fortsetzen. Zwar steckt Sprint Nextel in einer Ertragskrise, die zum Rücktritt des CEO führte, doch will der Netzbetreiber wie geplant sein Wimax-Angebot in Chicago und Baltimore wie geplant Ende 2007 starten. In das Start-up-Unternehmen Clearwire hat Intel selbst seit dem vergangenen Jahr mit 600 Millionen US-Dollar den Löwenanteil seiner Investitionsmittel für aufstrebende Wimax-Carrier gesteckt. (ssu)