Intels Xeon-CPU für Workstations mit 2 GHz

Der im Mai vorgestellte Workstation-Prozessor Intel Xeon ist jetzt mit bis zu 2 GHz Taktfrequenz zu haben.

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Der im Mai vorgestellte Workstation-Prozessor Intel Xeon ist jetzt mit bis zu 2 GHz Taktfrequenz zu haben. Prototypen des neuen Prozessors, der eng mit dem Pentium 4 verwandt ist, hatte Intel bereits auf der SIGGRAPH demonstriert. Die im Sockel-603-Gehäuse eingebauten CPUs besitzen wie der Pentium 4 256 KByte L2-Cache, auch die Herstellung erfolgt wie beim Pentium 4 in einem 0,18-µm-Prozess. Für den 2-GHz-Xeon verlangt Intel mit 615 US-Dollar nur 73 US-Dollar mehr als für einen gleich schnellen Pentium 4.

Der Xeon läuft nur auf Mainboards mit Intel-i860-Chipsatz, der bis zu 4 GByte Rambus-Speicher unterstützt. Passende Platinen liefern Iwill, Supermicro und Tyan. SPEC-CPU2000-Benchmarks weisen den Xeon als einen der schnellsten lieferbaren Workstation-Prozessoren aus.

Nach Angaben von IDC war Intel mit 68 Prozent Anteil im zweiten Quartal 2001 Marktführer bei den Workstations. Die Marktforscher von Dataquest sahen in diesem Zeitraum Dell mit 31,5 Prozent als führenden Rechner-Anbieter, wobei der Markt mit nur 344.580 verkauften Geräten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14,6 Prozent schrumpfte.

Für Server ist diese Xeon-Version nicht vorgesehen, es gibt auch keinen passenden Chipsatz, der beispielsweise mehr Speicher oder SDRAM-DIMMs unterstützt. Zurzeit bietet Intel für Zwei-Prozessor-Maschinen außer den diversen Pentium-III-Versionen mit bis zu 1,26 GHz die Pentium-III-Xeons bis 1 GHz und mit FSB133 an. Für größere Server sind die Pentium-III-Xeons mit FSB100 und größerem L2-Cache gedacht, die mit bis zu 900 MHz Taktfrequenz zu haben sind. Lieferschwierigkeiten beim 3692 US-Dollar teuren Pentium III Xeon mit 900 MHz und 2 MByte L2-Cache sind mittlerweile ausgeräumt.

Erst im kommenden Jahr ziehen die neuen Xeons auch in Server ein; zunächst in Versionen, die für Zwei-Prozessor-Maschinen gedacht sind (Intel Xeon for DP Servers). Diese Prestonia-CPUs arbeiten dann mit dem Plumas-Chipsatz zusammen. Etwas länger warten muss man auf Xeons, die mit größeren L3-Caches und anderen Spezialfunktionen für Multiprozessor-Server ausgestattet sind (Intel Xeon for MP Servers). Passende Chipsätze für solche Boliden mit bis zu 256 Prozessoren haben außer Intel selbst auch IBM und ServerWorks in Arbeit. (ciw)