KI-Verzögerungen bei Siri: Apple baut Disclaimer in Website ein

Drei neue Siri-Features bekommt Apple wohl in diesem Jahr nicht mehr umgesetzt. Auf der Website gestrichen werden sie nur teilweise.

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Siri-Disclaimer auf Apple.com

Siri-Disclaimer auf Apple.com: "Zukünftiges Software-Update" – nur wann?

(Bild: Screenshot Apple.com)

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Apple macht weiterhin Reklame für seine neuen Siri-Funktionen, obwohl diese vermutlich erst 2026 erscheinen. Auf der US-Website des Konzerns wurden allerdings Disclaimer ergänzt, die im Kleingedruckten mitteilen, dass es noch eine Weile dauern könnte. In der deutschen Sprachversion fehlen die Einschränkungen interessanterweise teilweise noch, wobei die Funktionen auch nicht an allen Stellen erwähnt wurden, wie das im amerikanischen Angebot der Fall ist.

Beispiel Apple-Intelligence-Werbeseite: Hier heißt es in der US-Version unter der Überschrift "Der Beginn einer neuen Ära für Siri", die Sprachassistentin sei mit "Bewusstsein für Ihren persönlichen Kontext" und "der Möglichkeit, Aktionen in und über Apps hinweg durchzuführen" ausgestattet. Klein darunter steht allerdings, dass persönlicher Kontext, In-App-Aktionen und die sogenannte Onscreen-Awareness, mit der Siri den Bildschirm auslesen kann, "in einem künftigen Software-Update" auf die Geräte kommen und derzeit noch "in Entwicklung" seien. Die deutsche Version der Seite spricht unterdessen nach wie vor vom persönlichen Kontext und den App-Aktionen, ohne dass es den Disclaimer gibt. Apple Intelligence soll ab April auch in deutscher Sprache nutzbar sein.

Auf der Reklameseite für das iPhone 16e hat Apple den gleichen Disclaimer platziert. Dort werden als Beispiel für persönlichen Kontext die Möglichkeit genannt, herauszufinden, wann der Flug der Mutter landet. In der deutschen Version der Seite nutzt Apple hingegen ein anderes Bild und beschreibt nur, dass man Siri unter anderem auch per Tippen aktivieren kann. Der persönliche Kontext wurde ganz weggelassen.

Die Verschiebung der neuen Siri-KI-Funktionen hatte zu massiver Kritik an Apples Vorgehensweise gefĂĽhrt. So schreibt der Apple-Blogger John Gruber, ĂĽber den der iPhone-Konzern die Information zu der Entscheidung verbreitet hatte, es sei "etwas faul im Staate Cupertino".

Er fĂĽrchtet unter anderem, dass die Demonstration der Funktionen im letzten Sommer "Bullshit" und ein "Konzeptvideo" gewesen seien und es bei Apple jetzt niemanden gibt, der ausreichend Verantwortung fĂĽr die Probleme ĂĽbernimmt. Zudem, sagte Gruber, schade dies der GlaubwĂĽrdigkeit des iPhone-Herstellers.

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(bsc)