Kfz-Gewerbe fordert: Prämie für E-Autos schon bei Bestellung ermöglichen

Es ist für Autohändler wie Käufer keine ganz einfache Situation: Die Wartezeiten auf begehrte Neuwagen reichen inzwischen bis in das kommende Jahr. Zugleich soll die Förderung von Elektroautos und Plug-in-Hybriden ab 2023 umgebaut werden. Damit kann aktuell niemand verlässlich sagen, was den Käufer das neue Auto tatsächlich kosten wird. Im schlimmsten Fall wird der Kauf etliche Tausend Euro teurer, weil die Subventionen nicht mehr fließen. Der Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) spricht sich deshalb dafür aus, die Prämie nicht mehr, wie bisher, erst nach der Zulassung beantragen zu können, sondern schon beim Kauf.

Kunden verunsichert

Die momentane Situation führe zu einer Verunsicherung bei den Kunden. "Weder die Händler noch die Kunden sind zurzeit in der Lage, einen korrekten Fahrzeugpreis zu kalkulieren, weil nicht sicher ist, mit welcher Förderung dann zu rechnen ist", sagt ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn. Der ZDK verwies in diesem Zusammenhang auf eine Umfrage unter Autohäusern. Demnach hätten sich rund die Hälfte der Kunden, die sich im Januar 2022 für ein Elektroauto interessiert hätten, gegen einen Kauf entschieden.

Die Bundesregierung plant eine Reform der staatlichen Förderung, die ab 2023 gelten soll. Dann sollen nur noch Elektrofahrzeuge gefördert werden, die nachweislich einen positiven Klimaschutzeffekt haben. Wenn dieses Ziel glaubhaft Bestand haben soll, dürfte die Veränderung vor allem Plug-in-Hybride betreffen. Ihr Stromverbrauch liegt zumeist deutlich über dem von batterieelektrischen Autos, sofern sie überhaupt geladen werden. Die aktuell sehr hohen Strompreise legen eine elektrische Nutzung schließlich nicht unbedingt nahe.

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(mfz)