Kleiner Allradler: Unterwegs im Suzuki Swift 4x4
Kleinwagen mit AllradÂantrieb fĂĽr unter 15.000 Euro: Diese Kombination klingt verlockend – auch fĂĽr manch einen vom Winter Geplagten, der bisher meinte, zwei angetrieÂbene Räder seien genug
- Matthias Nauman
Hopfgarten (Tirol/Österreich), 21. Januar 2011 – So haben wir uns den viel zitierten Klimawandel nicht vorgestellt: Das Jahr 2010 brachte bis in den März hinein schneebedeckte Straßen mit sich, und anstelle mild-verregneter Weihnachtstage sorgte Frau Holle im Dezember gleich für das nächste Chaos auf den Straßen. Diese Unbilden haben auch manch einen, der bisher meinte, zwei angetriebene Räder am Auto seien genug, zum Umdenken veranlasst. Doch ein SUV passt nicht in jede Parklücke und erst recht nicht zu jedem Geldbeutel. Als einer der wenigen allradgetriebenen Kleinwagen auf dem Markt könnte der Suzuki Swift 1.2 4×4 eine interessante Marktlücke erobern. Wir waren mit dem Japaner in den Kitzbühler Alpen unterwegs.
Nur wenige Wettbewerber
Das Angebot der Konkurrenz fällt überschaubar aus, zumal Subaru den Justy hierzulande mittlerweile nur noch als Fronttriebler anbietet. Bleiben der Fiat Panda 4×4, der Daihatsu Sirion 4WD – und eben der Swift 4×4. Seit September 2010 ist die vierte, optisch nur behutsam veränderte Generation des Kleinwagens auf dem Markt. Die jetzt nachgeschobene Allrad-Variante setzt auf eine relativ simple, im Vergleich zum Vorgänger kaum veränderte 4×4-Technik. Diese benötigt nicht viel Platz, keine aufwendige Elektronik und ist – wichtig für einen Kleinwagen – relativ kostengünstig: Vorder- und Hinterachse sind durch eine Viskokupplung miteinander verbunden, die bei Schlupf an den Vorderrädern einen Teil der Momente zu den Hinterrädern leitet und Suzuki zufolge auch die Aufgabe eines Mittendifferentials übernimmt.
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Ausfahrt in die Berge: Der neue Suzuki Swift 4x4 unterwegs auf Schnee
Keine durchdrehenden Räder
Auf nassem Asphalt zeigt sich bereits die gute Traktion des Allrad-Swift. Durchdrehende Räder sind selbst bei starker Beschleunigung nicht zu fürchten. Auch auf Schnee schlägt sich die 4×4-Version wacker, sie bleibt in Biegungen ordentlich in der Spur und bewältigt Steigungen problemlos. Die Härteprüfung bildet eine vereiste Strecke, die aufgrund zusätzlichen Regen- und Tauwassers spiegelglatt ist. Die Fahrt den Hang hinauf geht noch ganz souverän vonstatten. Doch bergabwärts kommt das dann unbeherrschbar werdende Fahrzeug in Kurven immer wieder ins Rutschen – und das Bachbett neben der Straße ein ums andere Mal gefährlich nah. Selbst Allradantrieb, ABS und ESP können eben nicht jede Situation entschärfen.