Landesmedienanstalten wollen Handy-Fernsehen ermöglichen

DVB-H könne bereits zur Fußball-WM im kommenden Jahr erprobt werden, teilten die Landesmedienanstalten der fünf norddeutschen Bundesländer mit. Von 2007 an sollen TV-Programme und andere Inhalte per Handy empfangen werden können.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Landesmedienanstalten der fünf norddeutschen Länder wollen den Weg für mobiles Fernsehen auf dem Handy ebnen. Zum Einsatz kommen soll dafür DVB-H (Digital Video Broadcasting, Handheld). Die neue Technik könne bereits zur Fußball-WM im kommenden Jahr erprobt werden, teilten die Anstalten laut einem dpa-Beicht mit. Von 2007 an sollen TV-Programme und andere Inhalte in der DVB-H-Technik in ganz Norddeutschland von Handys und kleinen Computern empfangen werden können.

Ob sich DVB-H zu einem lukrativen Markt entwickelt, dürfte unter anderem davon abhängen, ob dem Dienst europaweit einheitliche Frequenzen zugeteilt werden. Davon hängt wiederum ab, ob Handys preiswert mit standardisierten DVB-H-Modulen ausgerüstet werden können. Auch der Streit zwischen den zwei Standards DVB-H und DMB ist noch nicht ausgestanden. So gibt es auch Überlegungen, zur Fußballweltmeisterschaft Handy-TV über DMB anzubieten. Digital Multimedia Broadcast ist eine auf DAB (Digital Audio Broadcasting) aufbauende Erweiterung, die speziell für Bewegtbildübertragung auf Empfangsgeräte ausgelegt ist, die sich mit hohen Geschwindigkeiten bewegen.

Bislang gab es Tests mit DVB-H in Finnland, ein weiterer Versuch soll in Spanien stattfinden. T-Mobile hat bereits angekündigt, zur Fußball-WM mobiles digitales Fernsehen in allen Austragungsorten anzubietenm und testet sowohl DVB-H als auch DMB: "DVB-H ist für uns aus technischer Sicht attraktiver, doch wo wir keine Frequenzen erhalten, nehmen wir voraussichtlich DMB", hieß es bei der Ankündigung dieses Vorhabens.

Siehe dazu auch: (jk)