Metabox hofft mal wieder auf neue Investoren

Nach Angaben des Settop-Boxen-Herstellers Metabox will die Kapitalvermittlungsgesellschaft VCAC bei der Sanierung des angeschlagenen Unternehmens helfen.

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Von
  • Axel Vahldiek

Der Hildesheimer Settop-Boxen-Hersteller Metabox hat nach eigenen Angaben mit der hannoverschen Kapitalvermittlungsgesellschaft VCAC einen Vertrag abgeschlossen, durch den die Sanierung des angeschlagenen Unternehmens vorangebracht werden soll. Die VCAC verfüge "über mehrere Investoren, die in den kommenden zwei bis sechs Monaten beabsichtigen, zwischen 6 und 14 Millionen Euro in das Hildesheimer Technologieunternehmen zu investieren", teilte Metabox am heutigen Freitag mit. Die Gesellschaft habe Metabox zudem die Zahlungsfähigkeit der Investoren garantiert.

Metabox ist auf neue Geldgeber dringend angewiesen, um die drohende Pleite abzuwenden. Einmal hat das Unternehmen bereits einen Antrag auf die Einleitung eines Insolvenzverfahrens gestellt, dann jedoch wieder zurückgezogen. Das Land Niedersachsen kündigte im Dezember vorigen Jahres schließlich an, Metabox finanziell unter die Arme zu greifen, falls das Unternehmen Investoren findet. In den vergangenen Monaten hatte das Unternehmen bereits mehrfach ohne Nennung von Details verkündet, neue Geldgeber gefunden zu haben, die jedoch jedes Mal ohne Angabe irgendwelcher Gründe nach kurzer Zeit wieder absprangen.

Metabox' Ad-hoc-Mitteilungen sind selten mit Details gefüllt. Auch diesmal verschweigt Metabox, um wen es sich bei den Investoren genau handelt. In der Vergangenheit führte diese Informationspolitik schon zu drastischen Konsequenzen: Weil das Unternehmen die Auftraggeber angeblich eingegangener Großaufträge bis heute nicht nennen will, kam es bereits im vorigen Jahr zu erheblichen Zweifeln an der Seriosität des Unternehmens. Strafanzeigen und Hausdurchsuchungen waren die Folge. (axv)