Mittwoch: Google verkennt Copyright-Verletzung, Strom für Elektroautos teurer

Filterfehler bei Google Drive + Preiserhöhungen an Ladesäulen + Weltraumteleskop angekommen + Microsoft weiter im Wachstum + Schwerewellen nach Vulkanausbruch

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Sonne und wenig Wolken über ruhigem Wassr

(Bild: ustas7777777/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank Schräer

Google verliest sich nicht nur bei QR-Codes, auch der Upload-Filter macht gravierende Fehler. Die Google-Cloud Drive hat etliche Nutzer wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen ermahnt, obwohl die hochgeladenen Dateien lediglich einfache Zahlen enthalten. Mehr zahlen müssen dagegen die Fahrer von Elektroautos, wenn sie ihr Fahrzeug an öffentlichen Ladesäulen aufladen wollen. Die Anbieter erhöhen die Strompreise teilweise deutlich – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Googles Algorithmen laufen Amok. Nach reihenweise falscher Auswertung von QR-Codes geraten nun harmlose Dateien auf Google Drive ins Visier. Wie mehrere Wissenschaftler berichten, sperrt Google automatisch Textdateien, die lediglich Ziffern enthalten. Sei es eine 1 oder eine 500 – bei Google kann das verboten sein. Dabei lässt Google nicht einmal eine Überprüfung zu, wenn Googles Algorithmen Ziffern als Copyright-Verletzung einstufen.

Dabei kann eine Urheberrechtsverletzung teuer werden für den Anwender, teurer als die neuen Strompreise an öffentlichen Ladesäulen nach der aktuellen Preiserhöhung. Während der durchschnittliche Haushaltsstrompreis 2021 bei 32,16 Cent pro Kilowattstunde lag, müssen Elektroautofahrer abseits der eigenen Garage mit deutlich mehr rechnen, denn die Preise an öffentlichen Ladesäulen waren Lockangebote. Steuern und Abgaben auf den Strom führen zu Preiserhöhungen an den Ladesäulen für Elektroautos.

Das Weltraumteleskop James Webb ist nicht auf Ladesäulen angewiesen, aber ist einen Monat nach seinem Start am Ziel angekommen und kreist jetzt um den sogenannten Lagrange-Punkt L2. Das hochsensible Instrument ist damit nun fast 1,5 Millionen Kilometer entfernt und kann bald mit Sonne, Erde und Mond im Rücken das Universum erkunden. Der schwierigste und mit der größten Nervosität erwartete Teil der Reise ist jetzt beendet, nachdem das Weltraumteleskop James Webb am Ziel angekommen ist.

Microsoft ist längst nicht am Ziel, sondern dank boomendem Cloud-Geschäft weiter auf Wachstumskurs. Der Konzern hat seinen Umsatz im Jahresvergleich um ein Fünftel gesteigert und dabei die Erwartungen der Finanzanalysten übertroffen. Unterm Strich hat Microsoft im letzten Quartal knapp 18,8 Milliarden Dollar netto verdient – ein Plus von 21 Prozent im Jahresabstand. Noch stärker ist der Betriebsgewinn gestiegen, nämlich um 24 Prozent. Dank des sogar um 32 Prozent gestiegenen Cloud-Umsatzes übertrifft Microsoft die Erwartungen bei Umsatz und Gewinn.

Ebenfalls unerwartet groß waren die Auswirkungen des kürzlichen Ausbruchs des Unterwasservulkans in Tonga Mitte Januar 2022. Dabei wurden nicht nur ein Tsunami und eine massive Druckwelle ausgelöst. Es trat in der Stratosphäre auch ein Muster von Schwerewellen auf, wie es bislang bei keinem anderen Vulkanausbruch beobachtet wurde. Forscher und Forscherinnen sehen nach erster Einschätzung keine langfristigen Folgen durch dieses einzelne Ereignis. Die Klimaforschung könnte aber profitieren von diesen vom Vulkanausbruch in Tonga hervorgerufenen einzigartigen Schwerewellen.

Auch noch wichtig:

(fds)