Mittwoch: Überschall-Boom bei US-Fluglinien, AKW-Verlängerung in Deutschland

Überschall-Jets für US-Airline + Vorbereitung für AKWs + Funkspektrum für US-WLAN + Twilio-Einbruch stört Signal + VW-Bus: Strom oder Sprit + Chip-Podcast

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Boom Supersonic Overture Überschall-Jet von unten

Boom Supersonic Overture

(Bild: Boom)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

Der Flugbetrieb der Concorde wurde vor fast 20 Jahren eingestellt, aber die nächste Generation der Überschallflugzeuge wird vorbereitet. Jetzt hat eine zweite US-Fluggesellschaft eine Reihe neuer Überschall-Jets bestellt. Vorbereitet wird auch die vieldiskutierte Verlängerung der Betriebszeiten deutscher Atomkraftwerke. Dies soll die Auswirkungen der Gaskrise mildern. Auswirkungen auf den Messenger Signal hat hingegen der Einbruch beim Dienstanbieter Twilio, denn die Angreifer hatten Zugriff auf Daten von fast 2000 Signal-Nutzern – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

American Airlines hat bis zu 20 Exemplare des Überschall-Jets Overture beim US-Startup Boom Supersonic bestellt. Sie ist damit die zweite US-Fluggesellschaft nach United Airlines, die beim Passagiertransport zukünftig wieder auf Überschallgeschwindigkeit setzt. Overture soll 65 bis 80 Passagieren Platz bieten und Mach 1,7 schnell fliegen können, aber bislang hat selbst das erste Testflugzeug noch nicht abgehoben. Die ersten Passagierflüge sind für 2029 vorgesehen, aber es gibt neben einem weitgespannten Zeitplan noch einige Hürden: American Airlines bestellt Überschallflugzeuge bei Boom Supersonic.

Während die US-Fluglinien auf Neuheiten setzen, müssen deutsche Atomkraftwerke wohl länger laufen als vorgesehen. Deutsche Behörden bereiten eine Laufzeitverlängerung für die drei noch aktiven Atomkraftwerke vor, um wahrscheinlich knappes, aber jedenfalls teures Erdgas für andere Zwecke als Stromerzeugung freizumachen. Offiziell entschieden sind die Verlängerung und ihre Dauer noch nicht, aber es muss flott gehen. Der aktuell rechtsgültige Atomausstieg sieht ja die endgültige Abschaltung bis 31. Dezember vor, also in viereinhalb Monaten: Deutsche Atomkraft-Verlängerung zeichnet sich in Gaskrise ab.

Konten von rund 1900 Nutzern des Messengers Signal könnten Ziel etwa von versuchtem Identitätsdiebstahl geworden sein. Beim Einbruch und möglichem Datenklau in der vorvergangenen Woche beim Diensteanbieter Twilio, den Signal für die Verifizierung von Telefonnummern einsetzt, hatten die Cyberkriminellen Zugriff auf zugehörige Informationen. Aus den erbeuteten Telefonnummern ließe sich die Information extrahieren, dass diese zur Registrierung eines Signal-Kontos genutzt wurden sowie der dazugehörige SMS-Verifikationscode für den Messenger Signal: Nutzer von Twilio-Einbruch betroffen.

Mehr Funkspektrum für WLAN gibt es bald in den USA, nachdem ein Bundesberufungsgericht zwei Klagen abgewiesen hat. Bereits 2020 wollte die US-Regulierungsbehörde FCC mehr Frequenzen für WLAN freigeben, indem sie die praktisch ungenutzten Frequenzen von 5850 bis 5925 MHz aufspaltet: Die unteren 45 MHz für WLAN in Innenräumen, die oberen für einen DSRC-Nachfolgedienst namens C-V2X im Freien. Doch dagegen gab es Widerstand, der die Sache verzögert hat: US-Regulierer darf mehr Frequenzen für WLAN freigeben, Autofraktion enttäuscht.

Über den Kauf eines VW-Busses dürften viele Autofahrer früher oder später einmal zumindest kurz nachdenken. Mal dürfte das an sentimentalen Vorstellungen wie der Campingtour im umgebauten Bulli quer durch Europa liegen, mal an den praktischen Eigenschaften. Denn Platz für Partner, drei Kinder mitsamt Kindersitzen und Urlaubsgepäck bieten nur wenige Autos. Im Sommer 2022 stehen gleich zwei interessante Modelle zur Auswahl. Denn VW produziert neben dem optisch unauffälligen T7 auch den rein elektrisch angetrieben ID.Buzz mit Retro-Optik. Wir machen den Vergleich von Strom vs. Sprit: Wer fährt günstiger – VW ID.Buzz oder T7?

Aktuell herrscht "Kryptowinter" – gemeint sind niedrige Kurse für Kryptowährungen wie Bitcoin, Ether, Monero und so weiter. Bei niedrigen Kursen und hohen Strompreisen lohnt es sich nicht, Ether-Coins mit der Grafikkarte zu schürfen. Daher brach der Umsatz mit Spiele-Grafikchips bei Nvidia im zweiten Quartal 2022 drastisch ein. Auch AMD musste Einbußen bei den Radeon-GPUs hinnehmen. Wie Kryptowährungen und NFTs die Geschäfte von Chipherstellern beeinflussen, diskutieren die c't-Redakteure in der neuen Ausgabe von Bit-Rauschen, dem Prozessor-Podcast: Der "Kryptowinter" und die Chiphersteller.

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(fds)