Montag: Ausbreitung von Robotaxis, Cyberangriffe auf italienische Berühmtheiten
Robotaxis von Waymo und Tesla + Datendiebstahl bei Italiens Prominenz + IPv6 nicht mehr erforderlich + Deutsche Post schließt Portokassen + 40 Jahre Terminator
Waymos Robotaxis rollen schon ohne menschliche Fahrer über US-Straßen, und Elon Musk testet seine autonomen Taxen bereits mit menschlichen Fahrern. Damit nimmt diese Art der Personenbeförderung langsam Fahrt auf. Waymo will in weitere Städte expandieren, und Tesla-Mitarbeiter können autonom fahrende E-Autos anfordern. In Italien soll eine Gruppe Cyberkrimineller vertrauliche Informationen von Politikern, Managern und Prominenten erbeutet haben, betroffen ist auch die Ministerpräsidentin. Die Gruppe konnte sich Zugang zu mehreren tausend vertraulichen Datensätzen, darunter auch Bank- und Steuerunterlagen, verschaffen. Derweil stellt Geoff Huston das Ziel infrage, IPv4 komplett durch IPv6 abzulösen. Durch CDNs und mobilen Traffic sei die Adressknappheit kein wesentliches Problem mehr, sagt der leitende Mitarbeiter einer IP-Vergabestelle. Die Bedeutung von IPs trete dadurch mittlerweile in den Hintergrund – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Rasante Entwicklungen im Robotaxi-Geschäft: Das Robotaxi-Unternehmen Waymo, dessen Fahrzeuge teilweise auch für Musks Fahrdienst im Einsatz sind, hat einen Milliardenbetrag bei Investoren eingesammelt und will mit dem Angebot nun in weitere US-Städte expandieren. Doch damit nicht genug. Diese Woche gab Tesla-CEO Elon Musk bekannt, dass Tesla autonom fahrende Taxen bereits im Straßenverkehr testet. Demnach können Tesla-Mitarbeiter in den Küstengebieten autonom fahrende Teslas mithilfe einer App anfordern. Zur Sicherheit sitzt derzeit aber noch ein Fahrer hinter dem Lenkrad, der im Notfall eingreifen kann: Robotaxis im Vormarsch - Waymo baut Angebot aus, Tesla testet seine im Verkehr.
In Italien zieht die Affäre um den Klau vertraulicher Daten durch Cyberkriminelle weite Kreise. Zu den Betroffenen gehören hochrangige Politiker wie die rechte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, Wirtschaftsvertreter und weitere Prominenz. Insgesamt sind wohl mehrere Tausend Personen des öffentlichen Lebens betroffen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Mailand wird inzwischen gegen etwa 60 Verdächtige ermittelt, wovon sechs festgenommen wurden. Auch die Mafia soll ihre Hände im Spiel haben. Medienberichten zufolge handelt es sich bei den mutmaßlichen Tätern um ehemalige Angehörige der Sicherheitskräfte, Hacker und IT-Berater: Cyberkriminelle sollen Daten italienischer Prominenz geklaut haben.
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Der Nachfolger des IPv4-Adressstandards, IPv6, datiert zurück bis 1998 – und hat trotz aller Versuche der Netzgemeinde bis heute IPv4 nicht flächendeckend abgelöst. Während es im Netzwerkumfeld gemeinhin zum guten Ton gehört, sinnvolle Dual-Stack-Setups mit Unterstützung für IPv4 und IPv6 zu bauen, sehen viele Anbieter das Thema entspannt: Große Seiten wie GitHub unterstützen IPv6 bis heute nicht. Vom erklärten Ziel, der absehbaren Knappheit von IPv4-Adressen durch die Vergrößerung des Adressraumes ein Ende zu setzen, ist IPv6 bis heute weit entfernt. Das Ziel, IPv4 vollständig durch IPv6 zu ersetzen, ist vom Tisch, sagt der APNIC-Chefwissenschaftler: IPv6-Einführung wohl obsolet.
Manche dürften sich über diese E-Mail in ihrem Postfach gewundert haben: Die Deutsche Post beendet das Angebot der Portokasse für Privatkunden zum 31. Dezember des laufenden Jahres. Die Portokassen waren eine Bezahlmethode, um im Online-Shop der Deutschen Post zu bezahlen. Kunden konnten per Paypal, Giropay oder Lastschrift Guthaben einzahlen und im Anschluss im Online-Shop ausgeben. Jetzt stellt die Post diesen Service ein, im Zuge der "Konsolidierung der Bezahlverfahren", wie es in dem Schreiben heißt, was nichts anderes heißen dürfte als die Abschaffung bestimmter Bezahlungswege: Deutsche Post kündigt Portokassen für Privatkunden.
Am Anfang stand verdorbenes Essen: Eine Lebensmittelvergiftung bescherte James Cameron einen grässlichen Albtraum, in dem ihn ein mit Messern bewaffnetes Metallskelett angriff. Aus dieser Fiebervision entstand der Science-Fiction-Schocker "Terminator" (The Terminator, 1984), der Beginn eines holprigen Franchise und die Blaupause für unzählige Nachahmer. "The Terminator" ein Meilenstein der Science Fiction und ein Lehrstück, wie viel man aus einem eng gesteckten Budget herausholen kann. Vor 40 Jahren kam der SciFi-Thriller in die US-Kinos. Der Film machte Jim Cameron zum Erfolgsregisseur und Arnold Schwarzenegger zum Superstar: Er kommt wieder - 40 Jahre "The Terminator".
40 Jahre "The Terminator": Die Highlights (11 Bilder)
Orion Pictures/StudioCanal
)Auch noch wichtig:
- Die neue Insta360 kann vieles, was GoPro noch immer nicht kann, und für gewerbliche Fotos von Kunstwerken gibt es nun Rechtssicherheit. Das sind die Fotonews der Woche 43/2024: GoPro-Konkurrenz, Luxus-Leica und Drohnenurteil.
- Vor 25 Jahren kündigte IBM das erste Bandlaufwerk nach der Spezifikation Linear Tape Open an. Nun ist das Unternehmen der letzte Hersteller von LTO-Laufwerken: Vor 25 Jahren kündigte IBM das erste Magnetband-Laufwerk an.
- Boeings neuer Chef denkt über den Verkauf von großen Teilen Weltraumsparte nach, berichtet das Wall Street Journal. Auch andere Geschäftszweige sind betroffen: Boeing prüft offenbar Ausstieg aus dem Weltraumgeschäft.
- Die Ministerpräsidenten haben sich auf einen "Reformstaatsvertrag" für die Öffentlich-Rechtlichen geeinigt. Die Sender sollen digitaler und schlanker werden mit der Rundfunkreform: ARD-Radioprogramme werden von 70 auf 53 reduziert.
- In jüngster Zeit haben Politiker im Bundestag gezielte Phishing-Mails erhalten. Es handelte sich um einen Sicherheitstest, den offenbar nicht alle meisterten: Für IT-Sicherheit testet Bundestag heimlich Phishing-Resilienz von Abgeordneten.
- Bleibt die Gerechtigkeit auf der Strecke? Die Justiz ächzt unter Masse und Umfang der Verfahren. KI soll helfen. Von der Umsetzung einer Vision in die Praxis berichtet Missing Link: Justiz am Limit – mit KI gegen Personalmangel und Verfahrensberge.
- Die als "Black Basta" bekannte Ransomware-Gruppe hat einen neuen Mechanismus entwickelt, der die Chatfunktion von Microsoft Teams zur Kontaktaufnahme ausnutzt: Black Basta-Gruppe nutzt Microsoft Teams-Chatfunktion.
- Von abstrakten Formen und nebligen Wäldern: Die Fotografen der dieswöchigen Auswahl zeigen, welche Vielfalt bei minimalistischen Aufnahmen möglich ist. Das sind die Bilder der Woche KW 42: Minimalismus in all seinen Facetten.
- Die Nutzung von Schnittstellen steigt und immer mehr Unternehmen vermarkten sie. Viele API-Kunden missachten aber Sicherheitsregeln bei diesem Trend: Der API-Markt wächst, aber Nutzer vernachlässigen die Sicherheit.
(fds)