Montag: Komet bald in Erdnähe sichtbar, SpaceX setzt Falcon-9-Raketenstarts aus
Komet im Augenschein + Problem bei Falcon-9-RĂĽckkehr + Online-Ăśberwachung und -Datensammlung + Musk-Kontrolle von GrĂĽnheide + Ransomware bedroht Hybrid-Cloud
Nur selten sind die Erde passierende Kometen mit bloßem Auge beobachtbar. Nun nähert sich einer, bei dem das klappt. In Kürze wird sich der Komet Tsuchinshan-Atlas so weit der Erde nähern, dass er auch ohne Teleskop oder Teleobjektiv zu sehen sein wird. Derweil hat die Crew-9-Mission Astronauten zur ISS gebracht, aber die Falcon-9-Rakete stürzt an falscher Stelle in den Ozean. Es gab wohl ein Problem mit der Zündung, sodass die Rakete bei der Rückkehr vom Kurs abkam. Die Untersuchung verschiebt weitere Starts. Auf der Erde moniert die US-Handelsaufsicht, dass große Social-Media- und Streaming-Portale ihre Nutzer in großem Umfang ausspionieren und dabei auf den Datenschutz pfeifen. Die Konzerne würden Unmengen an Daten sammeln und austauschen, um mit personalisierter Werbung mehr Geld machen zu können – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Im Oktober 2024 fliegt der Komet Tsuchinshan-Atlas nahe an der Erde vorbei. Der kosmische Besucher stammt aus den äußersten Weiten unseres Sonnensystems und wird von Deutschland aus bald mit bloßem Auge gut beobachtbar sein. Der Komet, auch C/2023 A3 genannt, nähert sich zur Zeit der Erde. Noch sei seine Beobachtung von Deutschland aus eher etwas für versierte Hobby-Astronomen, betont Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg. Ab Beginn der Woche und bis zum Wochenende könnten sie den Himmelskörper im Osten kurz vor Sonnenaufgang erspähen, wobei die Sicht von Tag zu Tag besser wird. In der zweiten Oktoberwoche wird der Komet der Erde am nächsten sein: Komet passiert deutlich sichtbar die Erde.
SpaceX hat bei der Crew-9-Mission zwei Astronauten erfolgreich zur Internationalen Raumstation ISS gebracht, die bei der RĂĽckkehr in fĂĽnf Monaten die beiden dort gestrandeten Starliner-Astronauten mitnehmen sollen. Allerdings meldet das Weltraumunternehmen von Elon Musk Probleme bei der fĂĽr den Transport verwendeten Falcon-9-Rakete. Diese stĂĽrzte zwar wie geplant in den Ozean, allerdings an einer anderen Stelle als vorgesehen. Deshalb setzt SpaceX weitere Starts vorerst aus, um den Grund dafĂĽr zu finden. Direkt davon betroffen ist Eutelsat, das am Sonntagabend 20 Oneweb-Satelliten in die Umlaufbahnen bringen wollte: SpaceX pausiert weitere Raketenstarts der Falcon 9 nach Problem bei RĂĽckkehr.
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Die weltweit größten Internet-Plattformen haben ein riesiges Überwachungsnetzwerk aufgebaut, um die persönlichen Daten ihrer Nutzer insbesondere mit gezielter Werbung zu Geld zu machen. Dabei schützen sie die Privatsphäre der Verbraucher, insbesondere von Kindern und Jugendlichen, bei Weitem nicht ausreichend. Zu diesem Schluss ist die Federal Trade Commission (FTC) nach einer vierjährigen Untersuchung der einschlägigen Praktiken von Amazon nebst Tochter Twitch, Meta mit Facebook und WhatsApp, YouTube von Google, Twitter (X), Snap, der TikTok-Mutter ByteDance, Discord und Reddit gekommen. Der ausgemachte Überwachungskapitalismus bedrohe die Grundfreiheiten der Bürger, so der FTC-Bericht: Massenüberwachung durch Online-Plattformen ist außer Kontrolle.
Wegen des hohen Krankenstands im Tesla-Werk in Grünheide will sich Firmenchef Elon Musk persönlich ein Bild von der Lage machen. "Das klingt verrückt. Ich schaue mir das an", kommentierte er einen X-Post, der den vermeintlich außergewöhnlich hohen Krankenstand des Werks zum Thema hatte. Tesla hatte vor Kurzem dadurch Aufsehen erregt, dass es häufig krankgemeldeten Beschäftigten des Werks in Grünheide Hausbesuche abstattete. Hausbesuche seien nichts Ungewöhnliches – "das machen viele Unternehmen", sagte Werksleiter André Thierig. "Wir wollten an die Arbeitsmoral der Belegschaft appellieren." Jetzt hat sich auch sein CEO zu Wort gemeldet: Musk erklärt hohen Krankenstand in Grünheide zur Chefsache.
Die Ransomware der heute als "Storm-0501" bekannten Gruppe ist erstmals im Jahr 2021 aufgefallen. Die Angreifertruppe, die damals zunächst unter dem Namen "Sabbath" auftrat, hatte es auf kritische IT-Infrastrukturen in Nordamerika abgesehen. Seinerzeit gelang es ihr, Server von öffentlichen Einrichtungen zu infizieren und dort Datenbereiche zu verschlüsseln. Jetzt sieht Microsoft nach Analyse der aktuellen Attacken eine gezielte Verlagerung der Ransomware-Angriffe auf Hybrid-Cloud-Umgebungen. Dabei handelt es sich um eine IT-Infrastruktur, die private Cloud-Dienste mit öffentlichen kombiniert. Und so warnt Microsoft: Ransomware von Storm-0501 bedroht Hybrid-Cloud-Umgebungen.
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Auch noch wichtig:
- Kann der "Delayed Choice Quantum Eraser" in der Quantenwelt rückwirkend Entscheidungen ändern? Ein Blick auf den Welle-Teilchen-Dualismus hilft beim Verständnis der unergründlichen Wege der Photonen: Quantenradieren wider den Zeitstrom (Teil 1).
- Eigentlich sollten vier neue Astronauten zur ISS fliegen, jetzt bleiben zwei Plätze für die gestrandeten "Starliner"-Passagiere frei. Sorge macht auch ein Leck, was wird aus der ISS? Sauerstoffleck und gestrandete Passagiere.
- Die Ăśbernahme durch den Investor Imker ist vollzogen, nun wird die Chef-Etage bei AVM umgebaut. Jan Oetjen, zuvor im Vorstand bei 1&1 Mail, wird neuer CEO: Nach der Ăśbernahme kriegt AVM einen neuen Chef.
- Das Spiel "Tony Hawk’s Pro Skater", das selbst erwachsene Menschen zu der Aussage "wie schwer kann Skateboarden schon sein?" hinreißen konnte, wird 25 Jahre: "Tony Hawk’s Pro Skater" - Bretter, die die Welt bedeuten.
- Nicht nur Investoren, auch Chiphersteller wollte der OpenAI-Chef bei seiner weltweiten KI-Initiative ins Boot holen. Die scheiterte auch an der Politik: Sam Altman wollte von TSMC und anderen 36 neue Chipfabriken.
- Die Länderkammer fordert eine Pflicht zur Identitätsprüfung von Domain-Anmeldungen. Die Registrierungsdaten sollen genau hinterlegt und abgefragt werden können: Wegen Fake-Shops will Bundesrat Aus für anonyme Domain-Registrierungen.
- Druck fĂĽr Apple im Streit mit Spieleentwickler Epic Games: Das Gericht hat den Konzern zur Vorlage von massig Dokumenten verdonnert. Es ist eine sehr kurze und harte Deadline im Streit mit Epic: Apple muss 1,3 Millionen Dokumente vorlegen.
- Die geplante Einschränkung des Angebots werde dem Anspruch, ein Programm für alle Gesellschaftsgruppen zu bieten, nicht gerecht, beklagt der ZDF-Fernsehrat: Reformen dürfen Qualität des Programms nicht gefährden.
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(fds)