Montag: Komet bald in Erdnähe sichtbar, SpaceX setzt Falcon-9-Raketenstarts aus

Komet im Augenschein + Problem bei Falcon-9-RĂĽckkehr + Online-Ăśberwachung und -Datensammlung + Musk-Kontrolle von GrĂĽnheide + Ransomware bedroht Hybrid-Cloud

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Schatteriss einer Person mit Teleskop vor Nachthimmel; Montag: Kometen-Beobachtung, SpaceX-Pause, Online-MassenĂĽberwachung, Tesla-Krankenstand & Hybrid-Cloud-Ransomware

(Bild: AstroStar/Shutterstock.com)

Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Frank Schräer

Nur selten sind die Erde passierende Kometen mit bloßem Auge beobachtbar. Nun nähert sich einer, bei dem das klappt. In Kürze wird sich der Komet Tsuchinshan-Atlas so weit der Erde nähern, dass er auch ohne Teleskop oder Teleobjektiv zu sehen sein wird. Derweil hat die Crew-9-Mission Astronauten zur ISS gebracht, aber die Falcon-9-Rakete stürzt an falscher Stelle in den Ozean. Es gab wohl ein Problem mit der Zündung, sodass die Rakete bei der Rückkehr vom Kurs abkam. Die Untersuchung verschiebt weitere Starts. Auf der Erde moniert die US-Handelsaufsicht, dass große Social-Media- und Streaming-Portale ihre Nutzer in großem Umfang ausspionieren und dabei auf den Datenschutz pfeifen. Die Konzerne würden Unmengen an Daten sammeln und austauschen, um mit personalisierter Werbung mehr Geld machen zu können – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Im Oktober 2024 fliegt der Komet Tsuchinshan-Atlas nahe an der Erde vorbei. Der kosmische Besucher stammt aus den äußersten Weiten unseres Sonnensystems und wird von Deutschland aus bald mit bloßem Auge gut beobachtbar sein. Der Komet, auch C/2023 A3 genannt, nähert sich zur Zeit der Erde. Noch sei seine Beobachtung von Deutschland aus eher etwas für versierte Hobby-Astronomen, betont Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg. Ab Beginn der Woche und bis zum Wochenende könnten sie den Himmelskörper im Osten kurz vor Sonnenaufgang erspähen, wobei die Sicht von Tag zu Tag besser wird. In der zweiten Oktoberwoche wird der Komet der Erde am nächsten sein: Komet passiert deutlich sichtbar die Erde.

SpaceX hat bei der Crew-9-Mission zwei Astronauten erfolgreich zur Internationalen Raumstation ISS gebracht, die bei der RĂĽckkehr in fĂĽnf Monaten die beiden dort gestrandeten Starliner-Astronauten mitnehmen sollen. Allerdings meldet das Weltraumunternehmen von Elon Musk Probleme bei der fĂĽr den Transport verwendeten Falcon-9-Rakete. Diese stĂĽrzte zwar wie geplant in den Ozean, allerdings an einer anderen Stelle als vorgesehen. Deshalb setzt SpaceX weitere Starts vorerst aus, um den Grund dafĂĽr zu finden. Direkt davon betroffen ist Eutelsat, das am Sonntagabend 20 Oneweb-Satelliten in die Umlaufbahnen bringen wollte: SpaceX pausiert weitere Raketenstarts der Falcon 9 nach Problem bei RĂĽckkehr.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Google Ireland Limited) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Die weltweit größten Internet-Plattformen haben ein riesiges Überwachungsnetzwerk aufgebaut, um die persönlichen Daten ihrer Nutzer insbesondere mit gezielter Werbung zu Geld zu machen. Dabei schützen sie die Privatsphäre der Verbraucher, insbesondere von Kindern und Jugendlichen, bei Weitem nicht ausreichend. Zu diesem Schluss ist die Federal Trade Commission (FTC) nach einer vierjährigen Untersuchung der einschlägigen Praktiken von Amazon nebst Tochter Twitch, Meta mit Facebook und WhatsApp, YouTube von Google, Twitter (X), Snap, der TikTok-Mutter ByteDance, Discord und Reddit gekommen. Der ausgemachte Überwachungskapitalismus bedrohe die Grundfreiheiten der Bürger, so der FTC-Bericht: Massenüberwachung durch Online-Plattformen ist außer Kontrolle.

Wegen des hohen Krankenstands im Tesla-Werk in Grünheide will sich Firmenchef Elon Musk persönlich ein Bild von der Lage machen. "Das klingt verrückt. Ich schaue mir das an", kommentierte er einen X-Post, der den vermeintlich außergewöhnlich hohen Krankenstand des Werks zum Thema hatte. Tesla hatte vor Kurzem dadurch Aufsehen erregt, dass es häufig krankgemeldeten Beschäftigten des Werks in Grünheide Hausbesuche abstattete. Hausbesuche seien nichts Ungewöhnliches – "das machen viele Unternehmen", sagte Werksleiter André Thierig. "Wir wollten an die Arbeitsmoral der Belegschaft appellieren." Jetzt hat sich auch sein CEO zu Wort gemeldet: Musk erklärt hohen Krankenstand in Grünheide zur Chefsache.

Die Ransomware der heute als "Storm-0501" bekannten Gruppe ist erstmals im Jahr 2021 aufgefallen. Die Angreifertruppe, die damals zunächst unter dem Namen "Sabbath" auftrat, hatte es auf kritische IT-Infrastrukturen in Nordamerika abgesehen. Seinerzeit gelang es ihr, Server von öffentlichen Einrichtungen zu infizieren und dort Datenbereiche zu verschlüsseln. Jetzt sieht Microsoft nach Analyse der aktuellen Attacken eine gezielte Verlagerung der Ransomware-Angriffe auf Hybrid-Cloud-Umgebungen. Dabei handelt es sich um eine IT-Infrastruktur, die private Cloud-Dienste mit öffentlichen kombiniert. Und so warnt Microsoft: Ransomware von Storm-0501 bedroht Hybrid-Cloud-Umgebungen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier eine externe Umfrage (Opinary GmbH) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Opinary GmbH) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Auch noch wichtig:

(fds)