Montag: PC-Anbieter Agando mit Problemen, Musk holt Rechtspopulist zurück zu X

Agando im Insolvenzverfahren + X-Umfrage pro Alex Jones + Verbraucherschützer gegen Giga Fiber + Apple überarbeitet tvOS + Appell gegen Schauspieler-De-Aging

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Kühler und Lüfter im PC; Montag: Agando-Insolvenz, Alex-Jones-Rückkehr, Giga-Fiber-Abmahnung, Apple-tvOS-Update & De-Aging-Fails

(Bild: c't)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

Die Source IT Distribution GmbH als Betreiber des friesischen PC-Anbieters Agando untersteht jetzt einem vorläufigen Insolvenzverwalter, nachdem die Firma den Gang zum Amtsgericht gesucht hat. Die Shop-Website ist nicht mehr erreichbar und offiziell im Wartungsmodus. Derweil darf der Rechtspopulist Alex Jones zum Kurznachrichtendienst X zurückkehren. Das hat X-Chef Elon Musk nach einer Umfrage entschieden, bei der sich rund 70 Prozent der Teilnehmer dafür ausgesprochen hatten. In Deutschland monieren Verbraucherschützer, dass der Anbieter eines Null-Euro-Glasfaseranschlusses den verpflichtend zu nutzenden konkreten Zahlungsdienstleister online nicht nennen. Deshalb haben sie Giga Fiber abgemahnt – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Die Source IT Distribution GmbH aus Jever steht unter der Kontrolle eines vorläufigen Insolvenzverwalters. Seit rund dreißig Jahren bietet der ostfriesische Distributor Endkunden und Händlern PC-Systeme unter der Eigenmarke Agando an. Doch nun ist die Firma offenbar in finanzielle Schwierigkeiten geraten und hat den Gang zum Insolvenzverfahren gesucht. Jetzt entschiedet ein vorläufiger Insolvenzverwalter über das Vermögen der Source IT Distribution GmbH, die das Verfahren selbst beantragt hat. Das Unternehmen hatte 2021 noch eine Bilanzsumme von über 12 Millionen Euro: Norddeutscher PC-Anbieter Agando im vorläufigen Insolvenzverfahren.

In einer Umfrage auf dem Kurznachrichtendienst X ließ Firmenchef Elon Musk Nutzer darüber abstimmen, ob Alex Jones' Kontosperre aufgehoben und dem rechtspopulistischen Radiomoderator erlaubt werden solle, den Dienst wieder zu nutzen. Nachdem 70 Prozent der Teilnehmer für Jones' Rückkehr gestimmt hatten, schrieb Musk "The people have spoken and so it shall be" – "Das Volk hat gesprochen, und so soll es geschehen." Noch vor einem Jahr hatte Elon Musk eine Anfrage, ob Jones zu X/Twitter zurückkehren dürfe, mit einem schlichten "No" abgebügelt. Jones betreibt das englischsprachige Onlineportal InfoWars, auf dem er offen rechtsradikale Inhalte verbreitet und Verschwörungstheorien teilt: Elon Musk lässt Alex Jones zurück auf X.

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Zahlreiche Unklarheiten und Widersprüche haben Verbraucherschützer auf der Internetseite und in den Geschäftsbedingungen von Giga Fiber ausgemacht. Das Unternehmen wirbt mit dem Angebot für einen Glasfaseranschluss mit 250 MBit/s im Downstream für null Euro. c’t verwies bereits zuvor darauf, dass die scheinbar unschlagbare Offerte mehrere Haken hat. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen hat die Firma daher inzwischen wegen Irreführung abgemahnt. Hauptsächlicher Stein des Anstoßes ist, dass Giga Fiber weder auf der eigenen Webseite noch in der App den konkreten Zahlungsdienstleister und dessen Anschrift angibt für "kostenlose Glasfaser": Verbraucherschützer mahnen Giga Fiber ab.

Bislang mussten Besitzer des Apple TV auf separate Apps zurückgreifen, um im iTunes Store Filme beziehungsweise TV-Sendungen zu erwerben oder auszuleihen. Mit tvOS 17.2 wird Apple diese Apps aus dem Betriebssystem streichen. Das zeichnete sich bereits im Oktober ab und die jüngsten Entwicklerversionen bestätigen dies nun. Eine Veröffentlichung für alle Konsumenten wird für die kommende Woche und somit vor Weihnachten erwartet. Seine gekauften Inhalte verwaltet man demnächst an einheitlicher Stelle in der Apple TV-App. Anwender erhalten nach dem Update auf tvOS 17.2 einen entsprechenden Hinweis: Apple entfernt zwei Apps aus tvOS 17.2.

Seit fünfzehn Jahren versuchen Special-Effects-Experten, Schauspieler mit digitalen Tricks überzeugend jünger oder älter zu machen (De-aging). Obwohl die Ergebnisse nie so richtig überzeugen, zieht die Technik immer weitere Kreise – nach dem Motto: "Irgendwann werden wir es schon hinbekommen." Auf der Strecke bleibt das Publikum: Wenn der Effekt misslingt, lenkt das von der Handlung ab. Für den fünften "Indiana Jones"-Film hat Industrial Light & Magic drei Jahre damit verbracht, Harrison Ford jung zu rechnen – und gleich in der ersten Einstellung entgleisen ihm die Gesichtszüge. Mein kleiner, unbedeutender Rat an die mächtigen, global agierenden Studios: Lasst es einfach sein, es wird nie klappen. Investiert das Geld in andere Bereiche, bessere Drehbücher etwa, meint Missing Link: Hört bitte auf, Schauspieler digital jünger zu machen.

Auch noch wichtig:

(fds)