Montag: Programmierer mit neuen Aufgaben dank KI, Gamescom mit mehr Besuchern

KI ändert Programmierer-Jobs + Gamescom mit kleinen Highlights + Wasser aus Mondgestein + Telegram-Gründer verhaftet + New York ohne ÖPNV-Digitalisierung

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Kinder in einem Raum sitzen alle vor Rechnern. Ein Lehrer erklärt dazu etwas; Montag: Programmierer-Tätigkeiten, Gamescom-Abschluss, Mond-Wasser, Telegram-Verhaftung & NY-ÖPNV

(Bild: Gorodenkoff/Shutterstock.com)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Frank Schräer

In einer geleakten Aufnahme erklärt der Cloud-Chef von Amazon, die meisten Entwickler könnten bald mit dem Programmieren dort aufhören, wo die KI übernimmt. Nach seiner Ansicht ist Innovation die gefragte menschliche Fähigkeit, nicht das Programmieren selbst. Entwickler sollten versuchen, zu bauen, was Kunden brauchen. In Köln zog die Gamescom wieder mehr Besucher an, erreichte vor Ort aber nicht die Besucherzahlen des Rekordjahres 2019. Online nahmen mehr Menschen teil als je zuvor. Zwar fehlte in diesem Jahr der ganz große Blockbuster. Dennoch gab es auch 2024 einige neue Titel, die positiv auffielen. Derweil haben Forscher aus China eine neue Methode entwickelt, um aus Gesteinsproben vom Mond von der Chang'e-5-Mission von 2020 erhebliche Wassermengen zu gewinnen. Im Kern werden dabei wasserstoffhaltige Mondmineralien erhitzt, um Wasserdampf zu erzeugen. Das könnte genutzt werden für Trinkwasser oder für das Bewässern von Pflanzen – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Softwareentwickler müssen sich potenziell bald neue Fähigkeiten aneignen, da Künstliche Intelligenz (KI) viele Programmieraufgaben übernimmt. Davon geht zumindest Matt Garman aus. Der Chef von Amazon Web Services (AWS) philosophierte über dieses Thema während eines internen Kamingesprächs im Juni, wie aus einer Aufzeichnung des Meetings hervorgeht. "Wenn Sie 24 Monate oder eine gewisse Zeit – ich kann nicht genau vorhersagen, wann es sein wird – nach vorn spulen, ist es möglich, dass die meisten Entwickler nicht programmieren", erklärte der Wirtschaftsingenieur demnach kurz nach seinem Antritt als AWS-Chef: Viele Programmierer müssen wohl bald wegen KI umsatteln.

Die weltgrößte Computerspiel-Messe Gamescom hat in diesem Jahr wieder an Zugkraft gewonnen. Laut Angaben der Koelnmesse kamen insgesamt 335.000 Menschen zu der fünftägigen Veranstaltung, die am Sonntag endete. Das sind rund 15.000 mehr als im Vorjahr, aber nicht ganz so viele wie im Rekordjahr 2019 mit 373.000 Besucherinnen und Besuchern. Auch die Online-Reichweite erreichte mit 310 Millionen digitalen Zugriffen aus aller Welt einen neuen Höchstwert. Im Vorjahr waren es lediglich 180 Millionen gewesen. Nach Einschätzung von Beobachtern hat die Gamescom die Coronakrise überstanden und stabilisiert sich trotz finanzieller Unsicherheiten in der Spielebranche. Gamescom 2024 endet mit 335.000 Besuchern, aber ohne die ganz großen Highlights.

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Die Suche nach Wasserressourcen ist ein wichtiges Ziel von Mondmissionen. Doch auf dem Erdtrabanten gelten sowohl natürliches Wasser (H₂O) als auch das Alkoholstrukturelement Hydroxyl (OH) als Mangelware. Chinesische Wissenschaftler haben nun nach eigenen Angaben ein neues Verfahren entwickelt, um aus Mondboden vergleichsweise große Mengen Wasser zu gewinnen. Sie nutzen dabei Gesteinsproben, die die Weltraumsonde Chang'e 5 2020 auf dem Mond sammelte und zur Erde zurückbrachte. Der staatliche chinesische Sender CCTV spricht von einer "brandneuen Methode", die Forscher der Chinesischen Akademie der Wissenschaften entwickelt haben: Chinesische Wissenschaftler nutzen Mondboden von Chang'e-5 zur Wasserproduktion.

Der Gründer des Messengerdienstes Telegram, Pawel Durow, ist in Frankreich festgenommen worden. Der in Frankreich gesuchte Russe wurde am Flughafen Le Bourget nahe Paris in Polizeigewahrsam genommen. Nach französischen Medienberichten wurde Durow in Frankreich gesucht, weil die Behörden Vorermittlungen gegen ihn eingeleitet hätten. Es steht der Verdacht im Raum, er habe sich durch fehlendes Eingreifen bei Telegram und unzureichende Kooperation mit den Ordnungskräften des Drogenhandels, Betrugs und Vergehen im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch mitschuldig gemacht: Telegram-Gründer in Frankreich festgenommen.

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New York City hat ein für amerikanische Verhältnisse traumhaftes Nahverkehrssystem. Es gibt eine U-Bahn mit fast 400 km Streckenlänge, gleich drei S-Bahn/Regionalzug-ähnliche "Commuter Railroads", die Stadt und Umland verbinden, ein eigenes Kurz-U-Bahn-System für Pendler aus New Jersey namens PATH, zahlreiche Busse plus Straßenbahnsysteme im Umland. Allein, das System ist quasi nur für Stadtbewohner einigermaßen verständlich – und selbst die wundern sich Tag für Tag. Mit dem NFC-System OMNY wollte der New Yorker Nahverkehrsbetreiber MTA eigentlich alles besser machen. Es kam anders – auch wegen des Datenschutzes, heißt es im Missing Link: Wie New York an der Digitalisierung der ÖPNV-Tickets scheitert.

Auch noch wichtig:

(fds)