Waymo-Taxen: Softwareupdate soll nächtliches Hupkonzert beenden

Wegen einer Sicherheitsfunktion haben sich Robotaxen in San Francisco auf einem Parkplatz nachts angehupt. Ein Softwareupdate soll den Anwohnern Ruhe bringen.

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Eine Frau und ein Kind steigen in ein Waymo-Robotaxi

Der Dienst ist in San Francisco schon im Straßenbild etabliert.

(Bild: Waymo)

Lesezeit: 2 Min.

Selbstfahrende Taxen des Anbieters Waymo haben in San Francisco (Kalifornien, USA) Anwohnerinnen und Anwohner eines Parkplatzes wachgehalten. Auslöser war ein Sicherheitsfeature, bei dem die Robotaxis durch Hupen auf sich aufmerksam machen, wenn jemand rückwärts auf sie zufährt. Das führte auf dem Parkplatz, den das Unternehmen für das Abstellen der Fahrzeuge in der Nacht angemietet hatte, zu Kettenreaktionen. Die nachts dort pausierenden Fahrzeuge veranstalteten beim Einparken ein Hupkonzert. Ein Softwareupdate soll die unerwünschten Nebenwirkungen der Funktion nun richten.

Sinn des Hupens ist, bei niedriger Geschwindigkeit Zusammenstöße zu vermeiden, erklärte Waymo-Sprecher Chris Bonelli The Verge. "In der Stadt hat das gut funktioniert, aber wir haben nicht damit gerechnet, dass es auf unseren eigenen Parkplätzen so oft vorkommen würde." Ein Softwareupdate soll den Anwohnerinnen und Anwohnern nachts nun mehr Ruhe bescheren und den nächtlichen Lärm reduzieren.

Eine Anwohnerin hatte das Hupkonzert aufgenommen und ein Video bei Youtube veröffentlicht. Außerdem richtete sie einen Livestream ein und unterlegte ihn mit Entspannungsmusik. Darin ist das Schauspiel zu beobachten. Um 4:04 Uhr Ortszeit fahren die Robotaxis chaotisch durcheinander. Das Hupkonzert war allerdings nicht mehr zu hören.

Die selbstfahrenden Taxen in San Francisco können über eine App des Anbieters Waymo herbeigerufen werden. Dort gibt man Start und Ziel ein und kann dann in das Taxi steigen. Für die Robotaxis soll nun auch ein Test auf Autobahnen starten. Sind die Fahrzeuge nachts nicht im Einsatz, kehren sie auf den Parkplatz ein. Waymo erfährt immer wieder Widerstand in San Francisco. Es kam zu zahlreichen Zwischenfällen und auch Unfällen beim autonomen Fahrbetrieb im Straßenverkehr. Im Mai begann deswegen eine behördliche Untersuchung.

(are)