Norwegen: Elektroautos überholen solche mit Ottomotor, Diesel bleibt dominant

In der E-Mobilität ist Norwegen seit Langem viel weiter als Deutschland. Jetzt überholen E-Autos erstmals die Benziner. Diesel-Pkw bleiben – noch – ganz vorn.

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Tesla Model 3

Tesla hat (auch) in Norwegen die Nase vorn.

(Bild: Christoph M. Schwarzer)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Auf Norwegens Straßen fahren mittlerweile mehr Elektroautos als solche mit ausschließlichem Ottomotor. Wie die Organisation OFV mitteilte, sind nun erstmals in der norwegischen Automobilgeschichte mehr E-Autos zugelassen: Unter den 2,8 Millionen registrierten Pkw in dem skandinavischen Land waren demnach zuletzt 754.303 E-Autos und 753.905 Benziner. Hybrid-Modelle wurden aus den Werten herausgerechnet.

OFV-Direktor Øyvind Solberg Thorsen sagt: "Das ist historisch. Ein Meilenstein, den die wenigsten vor zehn Jahren haben kommen sehen". Norwegen mache große Schritte dabei, das erste Land der Welt zu werden, dessen Pkw-Flotte von Elektroautos dominiert wird.

Dass die E-Autos die Benziner gerade jetzt überholen, hat nach Solberg Thorsens Angaben vor allem zwei Ursachen: Der Hauptgrund sei, dass fast alle neu zugelassenen Pkw elektrisch seien. Gleichzeitig würden zum Ende des Sommers derzeit viele Liebhaberautos wie Oldtimer für diese Saison abgemeldet.

Den größten Anteil in der norwegischen Pkw-Flotte hat indes noch der Diesel, im Land ist knapp eine Million Autos mit Selbstzünder zugelassen. Zum Vergleich: Vor 20 Jahren waren es noch mehr als 1,6 Millionen Benziner, rund 230.000 Diesel und nur etwa 1000 E-Autos. Die politisch unabhängige Mitgliederorganisation OFV heißt mit vollem Namen Opplysningsrådet for veitrafikken, was sich in etwa als "Auskunftsrat für den Straßenverkehr" übersetzen lässt. Die Interessenorganisation wurde 1948 gegründet und setzt sich für mehr Sicherheit und Effektivität im Straßenverkehr ein.

(fpi)