Nvidia fährt zweigleisig: Ion-Plattform auch mit VIA Nano
Der GeForce 9400M soll künftig nicht nur mit den Atom-Prozessoren von Intel sondern auch mit Nano-CPUs von VIA in Billigrechnern zusammenarbeiten.
Nvidia will in diesem Jahr einen Chipsatz für VIAs Billigprozessor Nano unter der Plattform-Bezeichnung Ion 2 anbieten. Dies erklärte der Nvidia-CEO Jen-Hsung Huang in einem Gespräch mit der taiwanischen Digitimes.
Bereits im vergangenen April vereinbarten die beiden Firmen, gemeinsam eine günstige PC-Plattform zu entwickeln, die Vista-Premium- und HD-Video-tauglich ist. Nur einen Monat später veröffentlichte VIA mit dem Nano seine neue Prozessorfamilie. Diese gibt es bislang aber lediglich auf Platinen mit dem VIA-eigenen Chipsatz VX800 zu kaufen, da Nvidia noch keinen passenden Chipsatz entwickelt hat.
Ende 2008 sah es dann so aus, als sei die Zusammenarbeit zwischen Nvidia und VIA endgültig gescheitert: Nvidia verkündete, seinen mit integrierter Grafik ausgestatteten Chipsatz GeForce 9400M G unter dem Namen Ion mit den zu VIA-Prozessoren konkurrierenden Netbook- und Nettop-CPUs Atom von Intel zu koppeln. Im Gegenzug kündigte VIA wenige Tage später mit Trinity eine eigene Zusammenstellung aus Nano-CPU, VX800-Chipsatz und Chrome-Grafikkarten an.
Ob die Ankündigung Jen-Hsung Huangs im Interview eine Reaktion auf die vor wenigen Tagen von Intel gegen Nvidia erhobene Klage wegen angeblicher Verletzung eines Lizenzabkommens darstellt, ist unklar. Nach Aussage Huangs ist Ion 2 bereits in der Entwicklung. (chh)
