Rosskur ohne Ende: Corel entlässt wieder Mitarbeiter

Das kanadische Softwarehaus will sich von 125 Mitarbeitern trennen, das sind 18 Prozent der aktuellen Belegschaft.

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Von
  • Hans-Peter Schüler

Das kanadische Softwarehaus Corel will sich von 125 Mitarbeitern trennen, das sind 18 Prozent der aktuellen Belegschaft. Der Hersteller des Zeichenprogramms CorelDraw, des jüngst wieder auf Deutsch herausgekommenen WordPerfect Office und des wohl auslaufenden Landschafts-Renderers Bryce war nach dem Ausstieg des Großaktionärs Microsoft erst im August in die Hände eines privaten Geldgebers übergegangen. Doch weder der Besitzerwechsel noch wiederholte Strategiewechsel konnten die jahrelange Talfahrt der Softwareschmiede dauerhaft beenden -- sei es die Ausrichtung auf Unternehmenskunden oder die aktuelle Konzentration auf die alt-etablierten Erfolgsprodukte.

Im Juni 2000 setzte das Unternehmen 320 Mitarbeiter an die Luft -- damals waren das 20 Prozent der Belegschaft. Schon ein Vierteljahr später mussten weitere 139 Kollegen den Hut nehmen, und im November 2002 fielen der nächsten Kündigungswelle noch einmal 220 Arbeitsplätze zum Opfer. Unterm Strich hat sich das Unternehmen binnen drei Jahren von etwa 1600 auf unter 600 Angestellte weltweit "heruntergearbeitet". Dennoch verspricht Corel-Chef Derek Burney, man wolle neben WordPerfect und CorelDraw weiterhin auch die geschäftsorientierte Produktlinie iGrafx sowie XML-relevante Produkte wie XMetal pflegen. (hps)