SiS stellt Chipsätze für neuen Intel-Prozessor vor

Der Chip-Hersteller SiS erhält von Intel eine Lizenz für das FSB800-Protokoll und stellt fünf dafür ausgelegte Chipsätze vor.

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Der Chip-Hersteller SiS erhält von Intel eine Lizenz für das FSB800-Protokoll und stellt fünf dafür ausgelegte Chipsätze vor: Der SiS648FX, der SiS655FX, der SiSR659, der SiS660FX und der SiS661FX eignen sich für den neuen Pentium 4 mit beschleunigtem Frontside-Bus, den Intel allerdings kurzfristig zurückgezogen hat. Schon beim Erteilen der HyperThreading-Lizenz stellte SiS eine Einigung mit Intel über den FSB800 in Aussicht, vor einigen Tagen erst hieß es, dass die Verhandlungen kurz vor dem Abschluss stehen.

Einige der Neulinge sind auf FSB800 und DDR400 beschleunigte Varianten von schon bekannten FSB533/DDR333-Chipsätzen: Den SiS655FX mit einem Zweikanal-DDR-Speicher-Interface hatte SiS das erste Mal auf der CeBIT 2002 gezeigt, die Massenproduktion der beschleunigten Variante will SiS erst im dritten Quartal starten. Der im Februar angekündigte SiSR659 hat ein sogar vierkanalig ausgelegtes Rambus-Speicher-Interface, auch ihn will SiS erst im dritten Quartal in Serie fertigen.

Die anderen angekündigten Chipsätze haben nur ein DDR-Speicherkanal, was eine zu geringe Bandbreite zum Ausnutzen des beschleunigten Frontside-Bus bietet -- ein FSB533-Prozessor reicht bei diesen Chipsätzen völlig aus. Die Kombination aus einem einzelnen DDR400-Kanal und FSB800 ergibt nur dann Sinn, wenn der gewünschte Prozessor nicht mit FSB533 zu bekommen ist. So will Intel vermutlich den Pentium 4 mit 3,2 GHz nur in einer FSB800-Version vorstellen. Erst dann lohnt sich also der Einsatz des SiS648FX und der beiden Chipsätze mit integrierter Grafik SiS660FX und SiS661FX. (jow)