Software-Bug bremst Marktstart des Elektroautos Renault Zoe

Probleme mit dem neuen Infotainment-System von Reanult, das Funktionen wie ein Tablet-PC bietet, seien der Grund, warum das 20.600 Euro teure E-Auto nun erst 2013 auf den Markt kommt. Dies berichtet Automotive News Europe.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Renault wird sein Elektroauto Zoe erst 2013 ausliefern können. Dies berichtet die Branchenzeitschrift Automotive News Europe: Grund sei eine Störung in der Software. Ursprünglich sollte der Zoe Ende 2012 ausgeliefert werden, im März hatte der französische Autokonzern bereits den Verkaufspreis mitgeteilt.

Das Software-Problem soll ausgerechnet in dem Infotainment-System R-Link liegen, das Renault übrigens auch für den neuen Clio angekündigt hat. R-Link ist ein System, das ein ähnliches Bedienkonzept zur Verfügung stellt wie moderne Tablet-PCs – bis hin zu nachinstallierbaren Apps, die in einem dafür eingerichteten Store angeboten werden sollen. Der Software-Fehler soll eine Zoe-spezifische Funktion betreffen, der Clio oder andere konventionell angetrieben Modelle werden demnach nicht betroffen sein. In Verbindung mit Elektroautos bietet R-Link Sonderfunktionen für das Energiemanagement der Batterie, hier scheint das Problem also zu liegen.

Ausgerechnet die von Tablet-PCs inspirierte Bedienung macht Ärger.

(Bild: heise Autos/Archiv)

Der Zoe hat als erstes von Beginn an als Elektroauto entwickeltes Fahrzeug von Renault eine große Bedeutung für Renault. Laut Bericht ist die Produktionskapazität auf 150.000 Zoes pro Jahr ausgelegt. Er wird vermutlich auch eine wichtige Rolle in Feldversuchen für den Ausbau der Lade-Infrastruktur spielen. Renault hat zum Beispiel erst vor einigen Tagen angekündigt, zusammen mit der als Chiphersteller für den Mobilfunk bekannten US-Firma Qualcomm induktive Ladesysteme in London testen zu wollen. Lange hat Renault auf Batteriewechselsysteme gesetzt – ein Thema, das offenbar auch bei den Franzosen ein wenig eingeschlafen ist. (ggo) / (ssu)