Software und E-Mobilität: Honda, Mitsubishi und Nissan wollen zusammenarbeiten​

Honda, Mitsubishi und Nissan wollen bei Software und Elektromobilität stärker als bisher zusammenarbeiten. Für alle ist diese Kooperation existenziell.​

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Honda und Nissan haben bei Software und E-Mobilität einiges aufzuholen. Das wollen sie künftig gemeinsam tun.

(Bild: Pillau)

Lesezeit: 2 Min.

Honda, Mitsubishi und Nissan tun sich auf dem Markt der Elektroautos derzeit schwer. Nissan war mit dem Leaf einst vorn mit dabei, Honda konnte bislang nicht reüssieren. Um das Thema herum kommen sie jedoch nicht. Die Nachfrage in Deutschland mag im ersten Halbjahr 2024 rückläufig gewesen sein, global ist sie es nicht. Nun wollen Nissan, Mitsubishi und Honda enger kooperieren, um Software und Elektromobilität schneller und effizienter als bisher zu entwickeln, berichtet das Branchenblatt kfz-betrieb.

Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit soll die Software-Entwicklung stehen. Dabei geht es vor allem um Themen wie autonomes Fahren, künstliche Intelligenz und Infotainment. Innerhalb eines Jahres wollen die Partner Grundlagen einer gemeinsamen Software-Architektur schaffen. Anschließend soll über einen Serieneinsatz entschieden werden. Die drei Firmen müssen bei diesen Themen dringend aufholen, nicht zuletzt, um sich auf dem noch immer wachsenden chinesischen Markt eine feste Position zu erarbeiten. Testwagen von Nissan und Honda, die wir in den vergangenen Jahren in der Redaktion hatten, zeigten im Bereich Software erheblichen Nachbesserungsbedarf.

Weitreichend ist die Kooperationsvereinbarung auch im Bereich Elektromobilität. Man wolle prüfen, ob man in Japan künftig gemeinsam Energiedienstleistungen anbietet. Ob dabei an den Aufbau eines eigenen Ladeverbunds gedacht oder ein Stromanbieter hinzugeholt wird, blieb zunächst offen. Kurzfristig wollen die drei damit beginnen, einheitliche Motoren und Wechselrichter einzusetzen. Vereinheitlicht werden sollen langfristig die Spezifikation von Batterien. "L-H Battery Company", ein Unternehmen von Honda und LG Energy Solutions, soll Nissan ab 2029 in Nordamerika beliefern.

Insgesamt gehe es darum, Synergien von einer gemeinsamen Entwicklung und Produktion zu nutzen. So könnten Risiken abgesichert, Kosten durch Skaleneffekte sinken und breiter verteilt werden. Das erscheint dringend notwendig für das Überleben der Firmen. In China dominieren andere Hersteller den Markt, und in Europa sind die Zulassungszahlen von einstigen Erfolgen weit entfernt. Auch deshalb ist Teil des Plans, das Modellangebot aufeinander abzustimmen. "Die Zusammenarbeit mit Partnern ist in der heutigen Automobilindustrie, die aufgrund technologischer Innovationen wie Elektrifizierung und Intelligenz schnellen Veränderungen unterliegt, von entscheidender Bedeutung", sagte Takao Kato, CEO von Mitsubishi Motors.

(mfz)