Sony BMG legt kalifornischen Rechtsstreit um Rootkit-Kopierschutz bei

Das Plattenlabel und der kalifornische Justizminister haben sich unter anderem auf eine Zahlung von 750.000 US-Dollar geeinigt.

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Das Plattenlabel Sony BMG hat sich bereit erklärt, zur Beilegung einer Klage wegen seines Rootkit-Kopierschutzes in Kalifornien 750.000 US-Dollar zu zahlen. 128.000 US-Dollar entfallen auf Prozesskosten der Kläger – der Bezirksstaatsanwalt des Los Angeles County und der kalifornische Justizminster – und 622.000 auf eine Geldbuße. In einer Mitteilung heißt es, Sony BMG werde außerdem ein Entschädigungsprogramm für betroffene Verbraucher auflegen.

Anfang November vorigen Jahres war bekannt geworden, dass Sony BMG auf einzelnen seiner mittels Digital Rights Management (DRM) kopiergeschützten CDs Software einsetzt, die sich vor neugierigen Blicken versteckt und potenzielle Sicherheitslöcher reißt. Von Januar bis November 2005 habe Sony BMG 52 Musiktitel auf CDs mit der Software XCP vertrieben und damit 6,6 Millionen US-Dollar eingenommen und durch 27 Titel mit der Kopierschutzsoftware MediaMax 6 Millionen US-Dollar, rechnen die Kläger vor. 15 Prozent dieser Einnahmen habe Sony BMG in Kalifornien erzielt.

Der kalifornische Justizminister Bill Lockyer gab Sony BMG mit auf den Weg, dass Unternehmen, die ihre CDs mit Software ausstatten, die das Kopieren der Musikstücke begrenze, die Verbraucher darüber informieren müssen. Auch müssten sie dafür sorgen, dass keine Sicherheitslücken auf Computern entstehen. Sony BMG habe diese Lektion gelernt und diese Praxis beendet. Die Einigung enthalte aber keine Haftunganerkenntnis, heißt es weiter in der Mitteilung. Auch in Texas und mit der Federal Trade Commission bahne sich eine außergerichtliche Einigung an.

Siehe zum Kopierschutz-Rootkit von Sony BMG auch: