Spiele-Entwickler: "Wer international sucht, wird Arbeit finden“

Seite 2: Kompetitives Auswahlverfahren

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50 Studenten pro Jahr klingt nicht nach viel.

Nur ein kleiner Prozentsatz der Bewerber bekommt bei uns einen Studienplatz. Es ist ein sehr kompetitives Auswahlverfahren. Wichtig ist zum Beispiel das Portfolio, das die Bewerber vorweisen können. Zudem müssen die Bewerber zu einem bestimmten Thema einen Prototyp entwickeln. Hinzu kommt noch ein persönliches Bewerbungsgespräch.

Wer noch nicht programmieren kann, muss sich also gar nicht bewerben?

Wer Programmierer werden will, sollte schon vorher etwas reingeschnuppert haben. Game Artists und Designer müssen nicht programmieren können, aber das Programmieren verstehen. Das ist aber kein Problem: Wer sich für Spieleentwicklung interessiert, hat im Alter von 17 oder 18 Jahren sicher schon zu Hause experimentiert.

Für welchen Markt bilden Sie aus? Sollen die Studenten eher einen Job in einem der großen Game-Studios finden?

Wir sind kein Ausbildungsbetrieb. Als Fachhochschule konzentrieren wir uns darauf, den Studenten genug mitzugeben, dass sie sich selbst weiterentwickeln können. Im Studium sind auch genug theoretische Anteile, dass die Absolventen in die Spieleforschung gehen können. Wer aber für eine große Spielefirma arbeiten will, wird durch unseren Projektansatz auch gut vorbereitet. Auch für internationale Einsätze taugt das Studium. Unsere Lehre findet durchweg auf Englisch statt, wie auch die Arbeit in internationalen Spielefirmen.

Aber auch selbstständige Spieleentwickler bekommen hier ihre Ausbildung?

Ja, wir haben ich auch vor einigen Jahren einen eigenen Inkubator gegründet. Wenn wir gute Studenten und Projekte sehen, können wir ihnen dort einen Platz anbieten und sie in den ersten Jahren etwas begleiten.

In Köln und Düsseldorf haben zwei große Spielehersteller Niederlassungen. Gibt es dort Kooperationen?

Natürlich suchen wir den Kontakt mit der Industrie, um nicht völlig am Bedarf vorbei auszubilden. Aus meiner Historie heraus haben wir etwa mit BlueByte immer sehr gut zusammengearbeitet. So kommen Referenten aus der Praxis, um die Studenten zu unterrichten. Es gibt auch Praktika, die die Studenten absolvieren können. Electronic Arts ist zum Beispiel Mitorganisator unserer Konferenz "Clash Of Realities".