Tesla: Starlink-Antennen an Supercharger-Stationen gesichtet
In den USA sind an Ladestationen für Elektroautos von Tesla Antennen für das Satelliteninternet SpaceX entdeckt worden. Die könnten eine Öffnung vorbereiten.
Der US-Elektroautohersteller Tesla beginnt offenbar damit, die eigenen Supercharger-Ladestationen mit Antennen für das Satelliteninternet Starlink auszurüsten. Das jedenfalls berichten US-Medien unter Berufung auf Beobachtungen von US-Teslabesitzern. Weder Tesla noch der auf Twitter wieder äußerst aktive Geschäftsführer Elon Musk haben sich dazu geäußert. Deswegen kann über die Hintergründe aktuell vor allem spekuliert werden. Musk ist gleichzeitig CEO des Raumfahrtunternehmens SpaceX, das gegenwärtig Starlink aufbaut.
Hotspot für die Wartezeit?
Das US-Magazin Techcrunch meint, dass die Anbindung an das Satelliteninternet mindestens dafür sorgen könnte, die bestehenden Verbindungen zu verbessern, über die beispielsweise Bezahlungen abgewickelt und der Ladestand gemeldet wird. Mit einer Starlink-Antenne könnten die Supercharger künftig an noch abgelegeneren Orten errichtet werden. Es liegt aber nahe, dass Tesla über die Antennen WLAN-Hotspots aufspannt, über die man während des Ladevorgangs kostengünstiger ins Internet kann. Zwar gibt es bereits die Möglichkeit, aus den Tesla-Fahrzeugen selbst ins Internet zu gehen, das kostet aber einen Monatspreis von 10 US-Dollar – beziehungsweise hierzulande 10 Euro.
Womöglich erfolgt eine Ausstattung der Supercharger mit den Antennen auch in Vorbereitung der Öffnung der Ladesäulen für andere Elektroautos, ergänzt The Verge. Das hatte Musk noch für dieses Jahr angekündigt. Statt jährlich rund einer Milliarde US-Dollar könnte Tesla mit dem Schritt jedes Jahr 25 Milliarden US-Dollar an den Ladesäulen einnehmen, hatte Goldman Sachs erst im Sommer prognostiziert. Mit dem WLAN könnte Tesla versuchen, andere Elektroautos an die Supercharger zu locken, um diese Einnahmemöglichkeit anzuzapfen.
Starlink wird seit Ende 2019 aufgebaut und soll vor allem Regionen einen Internetzugang liefern, die über konventionelle Technik nicht wirtschaftlich anzubinden sind. Dafür braucht es nicht mehr als eine kleine Antenne, die sich mit den Satelliten verbindet, einen WLAN-Router liefert SpaceX mit. Über 1800 Satelliten wurden bereits gestartet, geplant sind Zehntausende.
(mho)