Tesla soll Ausbau-Pläne für Fabrik ändern

Teslas Antrag auf Ausbau des Autowerks und der Batteriefabrik stößt auf Hindernisse im brandenburgischen Landesumweltamt.

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Ein Teil der Tesla-Fabrik in Grünheide.

(Bild: Tobias Lindh / Tesla)

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Tesla soll seine Pläne für seine Fabriken in Grünheide bei Berlin ändern, wenn es nach dem Willen des Landes Brandenburg geht. Die geplante Produktion von Batteriezellen in einem neuen Gebäude liege zum Teil in einer Wasserschutzzone, teilte das Landesamt für Umwelt (LfU) in einer Stellungnahme zu Teslas Antrag auf Erweiterung der Autofabrik mit. "Gleiches gilt für die Prozessabwasserrecycling-Anlage." Das Landesamt für Umwelt (LfU) spricht von unüberwindlichen Hindernissen für eine Teilgenehmigung.

Tesla entgegnete laut dpa, die Erweiterung der Batteriezellproduktion sei nicht Gegenstand des ersten Antrags auf eine Teilgenehmigung. Auch für die Wasseraufbereitung sieht Tesla keine Probleme. Das Wasser aus dem Produktionsprozess werde recycelt, indem eine bereits genehmigte Anlage zur Behandlung von Abwasser umgerüstet werde, teilte das Unternehmen mit. Die Anlagen zur Abwasserbehandlung für spätere Erweiterungen sollten außerhalb des Wasserschutzgebietes platziert werden.

Tesla will sein E-Auto-Werk in Grünheide in Brandenburg ausbauen, dagegen hat sich bereits Protest geregt, weil ein Teil der Fabrik im Wasserschutzgebiet liegt. Tesla will seine Produktionskapazität von 500.000 Autos, die bisher noch nicht erreicht ist, auf eine Million Autos im Jahr verdoppeln. Das geht auch aus Informationen des LfU hervor. Für diesen Ausbau der Produktion sind 22.500 Beschäftigte geplant. Tesla stellt dafür Anträge in drei Teilen auf umweltrechtliche Genehmigung beim Land Brandenburg.

Die bereits existierende Batteriefabrik in Grünheise soll erweitert werden. Tesla plant, die Speicherkapazität von Batteriezellen von 50 auf 100 GWh pro Jahr zu verdoppeln. Derzeit arbeiten in Grünheide rund 11.000 Mitarbeiter und stellen hochgerechnet etwa 250.000 Fahrzeuge im Jahr her.

Der Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE), der Tesla beliefert, hofft auf den Schutz des Wassers: "Der Verband vertraut auf die fach- und sachgerechte Entscheidung des LfU als Genehmigungsbehörde im Sinne der Sicherung der Trinkwasserversorgung für die 170.000 Menschen im Verbandsgebiet", sagte Sprecherin Sandra Ponesky der dpa.

Tesla will laut einem Bericht des Tagesspiegel für die neue Produktionshalle über 82.000 Betonpfähle in den Boden rammen. Während vormaliger Tesla-Bauarbeiten in Grünheide wurden 2000 Pfähle verwendet, auch das stieß auf Protest beim WSE, der in unmittelbarer Nähe ein Wasserwerk betreibt.

(anw)