Toshiba kündigt Cell-Entwicklersystem an

Die japanische Firma Toshiba, die gemeinsam mit IBM und Sony den Cell-Prozessor vorgestellt hat, will ab April 2006 ein Entwicklersystem liefern.

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Rund ein Jahr nach der offiziellen Vorstellung des Cell-Prozessors, der zunächst vor allem in der Spielkonsole Playstation 3 zum Einsatz kommen wird, will Toshiba "frühestens ab April 2006" ein Entwickler-Mainboard mit Cell-Prozessor, Toshiba-Chipsatz TB6814FLG und dem vierphasigen Spannungswandler-Modul TB7003FL ausliefern. Dieses Cell Reference Set soll in einem fertigen Gehäuse stecken und auch ein "Standard-Bus-Interface" sowie Schnittstellen für FireWire-Geräte, Grafik/Video, Netzwerk, Audio-Ein- und -Ausgänge sowie Anschlüsse für Festplatten und optische Laufwerke mitbringen.

IBM und Toshiba wollen mit der Herausgabe der Cell-Dokumentation und anderen Maßnahmen die Verbreitung des neuartigen Mehrkern-Prozessors Cell fördern. Er könnte beispielsweise in industriellen, medizinischen oder militärischen Bildverarbeitungssystemen zum Einsatz kommen, Toshiba will ihn auch in Fernsehgeräte integrieren. Auch die Verwendung (möglicherweise abgespeckter) Cell-Versionen als Coprozessor für Spezialaufgaben ist denkbar.

Toshiba will der Entwicklungsplattform auch Software beilegen, etwa einen Hypervisor, der mit dem Embedded-Betriebssystem ITRON und Linux zurechtkommen soll, eine Entwicklungsumgebung inklusive Eclipse sowie Applikationsmodelle für Audio/Video-Anwendungen, die mehrere Datenströme parallel verarbeiten können. (ciw)