US-Weihnachtsgeschäft gewinnt online an Fahrt

Nachdem sich im November und dem ersten Adventswochenende die Geschäfte der amerikanischen Online-Händler nur mäßig entwickelten – lediglich für den Black Friday ermittelten die Marktforscher von comScore ein Umsatzplus von einem Prozent –, brachte die erste Dezemberwoche eine Steigerung der Umsätze von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr.

In der gesamten bisherigen Weihnachtssaison (vom 1. November bis 7. Dezember) wurden im US-Online-Einzelhandel 15,63 Milliarden US-Dollar umgesetzt. Das entspricht in etwa dem Niveau der Vorjahresperiode. In den ersten sieben Dezembertagen kletterten die Umsätze im Vergleich jedoch um sieben Prozent auf 4,45 Milliarden US-Dollar. Dazu hätten nach Einschätzung von Branchenkennern vor allem zahlreiche Sonderangebote und der von vielen Händlern praktizierte Verzicht auf Versandkosten beigetragen, berichtet das Wall Street Journal.

Zum 15. Dezember werde es noch einmal einen größeren Ansturm auf die Webshops geben, ist comScore-Analyst Andrew Lipsman überzeugt. Denn dies sei der letzte Tag, zu dem Geschenke bestellt werden müssten, um sie noch rechtzeitig zu Weihnachten geliefert zu bekommen. Mit Blick auf das gesamte Weihnachtsgeschäft 2008 gibt sich das Marktforschungsunternehmen aber unverändert wenig optimistisch. ComScore erwartet keine maßgebliche Steigerung gegenüber den 29,2 Milliarden US-Dollar aus dem vergangenen Jahr.

Zuversichtlicher gibt sich dagegen der deutsche Einzelhandel. Nachdem der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) verlauten ließ, er rechne trotz der Krise mit einem Umsatzplus im Weihnachtsgeschäft, betonte HDE-Experte Olaf Roik, dass insbesondere der Online-Handel weiter wachse. Rund 5 Milliarden Euro sollen Webshops hierzulande im diesjährigen Jahresendgeschäft erwirtschaften – 2007 waren es laut HDE nur etwa 4,6 Milliarden Euro. (map)