Umweltschützer appellieren gegen Tank-Zuschuss-Pläne von Christian Lindner

Umweltschutzorganisationen wenden sich mit einem offenen Brief gegen den vom Finanzminister vorgeschlagenen Zuschuss zur Entlastung von den hohen Spritpreisen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 121 Kommentare lesen

Mineralölkonzerne schöpften derzeit Rekordgewinne ab, die Gewinne der Konzerne sollten per Kartellrecht unterbunden werden, fordern Umweltschützer in einem Appell.

(Bild: BP)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Campact, Germanwatch, der Deutsche Naturschutzring und der Verkehrsclub Deutschland veröffentlichten heute einen gemeinsamen Appell an die Bundesregierung gegen den von Finanzminister Christian Lindner (FDP) vorgeschlagenen Tank-Zuschuss zur Entlastung von den hohen Spritpreisen. "Von billigeren Preisen beim Tanken profitieren am stärksten Fahrer*innen von Autos, die besonders viel verbrauchen und fahren – Luxuskarossen, SUVs und Sportwagen", heißt es darin.

Mineralölkonzerne schöpften derzeit Rekordgewinne ab. "Doch statt die Unternehmen in die Schranken zu weisen und Menschen mit niedrigen Einkommen gezielt zu helfen, will Finanzminister Christian Lindner mit seinem Spritgeld-Geschenk Reiche am meisten entlasten", kritisieren die Organisationen. Stattdessen sollten Subventionen für "fossile Spritschleudern" gestoppt und die Gewinne der Konzerne per Kartellrecht unterbunden werden.

Die Organisationen setzen sich zudem für ein Energiegeld für Haushalte mit geringen und mittleren Einkommen ein. Außerdem sollten die Preise im öffentlichen Nah- und Regionalverkehr halbiert werden. Ihren Appell richteten sie konkret an Kanzler Olaf Scholz (SPD), Finanzminister Christian Lindner (FDP), Verkehrsminister Volker Wissing (FDP), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Sozialminister Hubertus Heil (SPD).

(fpi)