VIA kündigt Mobil-Chipsatz für C7-M- und Pentium-M-Prozessoren an

Nachdem der Chipsatz VN800 bereits mehrfach im Zusammenhang mit Ankündigungen des Mobilprozessors C7-M erwähnt wurde, veröffentlicht VIA nun dessen technische Details. Demnach besitzt der VN800 einen konfigurierbaren Frontsidebus (FlexiBus), denn er soll sowohl mit dem "V4-Bus" des hauseigenen C7 (und C7-M) als auch mit dem Pentium-4-verwandten FSB der Pentium-M- und Celeron-M-CPUs von Intel zurechtkommen. VIA spricht von den Transferraten-Klassen FSB400, FSB533 und FSB800.

Der zweikanalige Speicher-Controller (VIA nennt diesen -- wie bei den Pentium-4-Chipsätzen -- FastStream64) ist für DDR2-Speicher mit 200 und 266  MHz Taktfrequenz ausgelegt, also PC2-3200 (DDR2-400) oder PC2-4200 (DDR2-533).

Der VN800 verfügt über einen eingebauten Grafikprozessor (Integrated Graphics Processor, IGP) der VIA-Tochter S3 Graphics namens UniChrome Pro IGP, der unter anderem MPEG-2-Dekodierung unterstützen soll. Der beispielsweise auch im K8M800 und im K8N800 (für Turion-Notebooks) eingesetzte Grafikkern bietet auch 3D-Beschleunigung, ist aber nicht mehr konkurrenzfähig zu aktuellen integrierten Grafikprozessoren wie dem ATI Radeon Express 200 oder dem Intel i945G oder i915GM. VIA beschreibt auch nicht genau, welche DirectX-Version der UniChrome Pro IGP unterstützt -- Microsoft Vista benötigt einen DirectX-9-kompatiblen 3D-Beschleuniger, um die neue Desktop-Oberfläche Aero Glass darzustellen.

Statt des integrierten Grafikprozessors kann über eine AGP-8X-Schnittstelle auch eine separate GPU die Grafikdaten verarbeiten. PCI-Express-Schnittstellen sind nicht vorhanden

Als Southbridge setzt VIA nach wie vor auf die eigentlich veraltete, aber für den Notebook-Einsatz vom Funktionsumfang noch ausreichende VT8237. Auch diese erfüllt die Vista/Longhorn-Logo-Anforderungen wegen der AC97-Audioschnittstelle nicht mehr (Microsoft verlangt dann die Universal Audio Architecture/UAA, also beispielsweise HD Audio). (ciw)