VW ID.7 Tourer​: Erste Details zum E-Kombi
Ab 2024 will VW den ID.7 auch als Kombi ausliefern. In Westeuropa wartet man auf Zuwachs in dieser Hinsicht, sollte sich allerdings keine Illusionen machen.​
Das Elektroauto-Angebot hat einige Lücken, und der in Westeuropa noch immer populäre Kombi zählt dazu. Nur wenige Anbieter bespielen diesen Markt derzeit, doch ab dem kommenden Jahr will VW einen Beitrag liefern. Der ID.7 Tourer soll 2024 auf den Markt kommen. Ein Auto für jedermann wird er allerdings nicht.
Innen kein Riese
Erste Bilder des VW ID.7 Tourer zeigen einen noch leicht getarnten Kombi, der dem gerade vorgestellten VW Passat ähnelt. Die Gestaltung ist eher konservativ, was nicht weiter verwundert, denn genau damit hat der Konzern in der Vergangenheit gute Geschäfte gemacht. Ausgehend von der Limousine ID.7 ist mit einer Länge von rund 5 m zu rechnen. Gemessen daran ist das Kofferraumvolumen von 545 Litern eher unterdurchschnittlich. Mit umgeklappten Rücksitzen sind sollen bis unter das Dach 1714 Liter in den Tourer passen. Zum Vergleich: In den VW Passat Variant passen 690 bis 1920 Liter.
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Der Antrieb ist aus der ID.7 Limousine bekannt. Ein E-Motor an der Hinterachse, intern EQ550-1P genannt, leistet 210 kW. Die Batterie bietet netto 77 kWh und kann an Gleichstrom in der Spitze mit bis zu 175 kW geladen werden. An Wechselstrom sind 11 kW möglich, vielleicht reicht VW irgendwann noch einen 22-kW-Lader nach. Für die Limousine nennt VW eine Reichweite von 621 km im WLTP, für den Kombi erwarten wir ähnliche Werte. Weitere Versionen mit höherem Energiegehalt in der Batterie und mehr Leistung sind in Vorbereitung.
VW ID.7 (3 Bilder)
(Bild: VW)
Eher ĂĽber 60.000 Euro
Gebaut wird der ID.7 Tourer in Emden. Seine Vorstellung dürfte spätestens im Frühjahr erfolgen, die ersten Auslieferungen werden vermutlich im Sommer über die Bühne gehen. Mit einem Schnäppchen ist absolut nicht zu rechnen. Die Limousine startet aktuell bei 56.995 Euro, mit einem Zuschlag für den Kombi von wenigstens 1000 Euro darf gerechnet werden. Mit gängigen Extras wird der Preis für die meisten ID.7 Tourer auf dem Markt bei über 60.000 Euro liegen – und damit weiter oberhalb des durchschnittlichen Budgets einer Familie. VW dürfte auf einen anderen Markt spekulieren: Mit günstigen Leasingraten sollen gewerbliche Interessenten angelockt werden. Dass das gelingt, ist nicht so unwahrscheinlich. Schließlich lag die Quote der gewerblichen Zulassungen schon beim Passat immer weit über dem Durchschnitt.
Kaum direkte Konkurrenz
VW darf außerdem damit rechnen, dass die Zahl der Kombi-Konkurrenten absehbar klein bleibt. BMW bietet ab dem nächsten Jahr einen i5 Touring, für dessen Basismodell aber nochmals etwa 15.000 Euro mehr eingeplant werden müssen. Opel kann den Astra Sports Tourer Electric zwar liefern, doch mit 115 kW Motorleistung und 54 kWh in der Batterie kämpft er mindestens eine Klasse unterhalb des ID.7 Tourers – was sich auch beim Preis widerspiegelt. Er ist ab 43.490 Euro zu haben. Nochmals ein gutes Stück darunter liegt der MG5 – der momentan günstigste E-Kombi auf dem Markt.
(mfz)