VW: Verdacht auf manipulierte CO2-Werte weitgehend entkräftet

Bisher seien keine rechtswidrigen Veränderungen der Verbrauchsangaben und CO2-Werte festgestellt worden, sagt VW. Für einige Modellvarianten müssen aber die Verbrauchswerte leicht angepasst werden.

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VW: Verdacht auf manipulierte CO2-Werte weitgehend entkräftet

VW-Stammwerk in Wolfsburg.

(Bild: VW)

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Der von VW selbst Anfang November aufgebrachte Verdacht, Verbrauchsangaben von aktuellen Serienfahrzeugen seien in großem Stil rechtswidrig verändert worden, hat sich nicht bestätigt. VW teilt weiter mit, bei internen Nachmessungen seien aber bei neun Modellvarianten der Marke Volkswagen leichte Abweichungen festgestellt worden. Diese sollen im Mittel nur wenige Gramm CO2 betragen; das entspreche einer Erhöhung des Zyklusverbrauchs im NEFZ von etwa 0,1 bis 0,2 Liter auf 100 Kilometer.

Die betroffenen Modellvarianten aus dem Modelljahr 2016

(Bild: VW)

Die internen Messergebnisse sollen bis Weihnachten unter behördlicher Aufsicht nochmals bei einem neutralen Technischen Dienst überprüft werden. Für die neun betroffenen Fahrzeugmodelle sollen die Genehmigungswerte angepasst werden. "Die Realverbrauchswerte der Kunden ändern sich nicht, zudem sind keine technischen Maßnahmen an den Fahrzeugen notwendig", schreibt VW. Das heißt also, die Fahrzeugpapiere müssen nicht verändert werden, die Höhe der Kraftfahrzeugsteuer ändert sich nicht.

VW hatte ursprünglich vermutet, rund 800.000 Fahrzeuge könnten verdächtig sein. Diese Zahl habe sich nicht bestätigt, nun ist die Rede von 36.000 Fahrzeugen. Der Konzern war ursprünglich davon ausgegangen, dass die Bilanz mit 2 Milliarden Euro belastet werden könnte. Diese Befürchtung hat sich ebenfalls nicht bestätigt. Ob geringere wirtschaftliche Belastungen entstehen, hänge vom Ergebnis der Nachmessungen ab. (anw)