VW und Nissan fürchten sich nicht vor dem "Apple Car"

Martin Winterkorn und Charlos Ghosn haben sich vor dem Autosalon in Genf zu möglichen Autoplänen Apples geäußert. Der VW-Boss und der Nissan-Renault-Chef gaben sich gelassen. Der Einstieg Cupertinos in den Markt sei "positiv".

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VW und Nissan fürchten sich nicht vor dem "Apple Car"

Nissan Leaf: Vollelektrisch auf vier Rädern.

(Bild: Hersteller)

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Volkswagen-Chef Martin Winterkorn sieht einen möglichen Einstieg von Apple in die Autobranche als Chance für die Industrie. "Auch wenn es Sie vielleicht überrascht: Ich begrüße ausdrücklich das Engagement von Apple, Google & Co beim Thema Automobil", sagte Winterkorn am Montagabend kurz vor dem Beginn des Autosalons in Genf. Er sei sich sicher, dass Autos dadurch bei jungen Menschen "mehr Akzeptanz" finden werden.

Für die Herausforderungen, die die fortschreitende Digitalisierung bei Fahrzeugen an die Autobauer stellt, sieht sich VW gerüstet. Allein im vergangenen Jahr habe der Mehrmarkenkonzern rund 11,5 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investiert und beschäftige inzwischen mehr als 10.000 IT-Fachleute, sagte Winterkorn.

Ähnlich wie der VW-Chef äußerte sich auch Carlos Ghosn, CEO der Renault-Nissan-Allianz. Bei einer Präsentation auf dem Mobile World Congress in Barcelona sagte er mit Blick auf ein mögliches Elektroauto des iPhone-Herstellers: "Wenn Apple es macht, ist das natürlich gut für uns."

Es sei "erfrischend", dass sich ein Unternehmen außerhalb der Autoindustrie für den Bereich interessiere. Auch BMW mit seiner i-Serie und Tesla mit seinen rein elektrischen Fahrzeugen sieht Ghosn nicht als Rivalen, sondern "Verbündete", die die diesen neuen Markt ankurbeln. Zuvor hatte sich auch schon Daimler-Chef Dieter Zetsche unerschrocken gegenüber einem möglichen "Apple Car" geäußert. Er sagte in einem Interview allerdings, dass er gar nicht glaube, dass Apple die Idee wirklich umsetze. (mit Material von dpa) / (bsc)