Vorschau zur WWDC 2022: Was wir von Apples Keynote erwarten und was nicht

iOS 16, macOS 13 & Co. plus frische Macs: Das ist nicht alles, was zur Entwicklerkonferenz kommen könnte. Auch Apples Mixed-Reality-Headset ist nicht vom Tisch.

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WWDC22

(Bild: Apple)

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Am kommenden Pfingstmontag, dem 6. Juni, ist es so weit: Apple lädt zur World Wide Developers Conference 2022. Das Event ist nicht nur für Entwickler von Bedeutung, sondern auch für ganz normale Apple-Kunden: Neben der Vorstellung neuer Betriebssysteme könnte auch frische Hardware kommen. Mac & i liefert einen Überblick der Möglichkeiten – inklusive der Frage, ob endlich Apples Mixed-Reality-Zukunft startet.

Einmal mehr findet die WWDC hauptsächlich virtuell im Netz statt, was auch für die wichtige Keynote mit Tim Cook und Kollegen gilt, die am Montag um 19 Uhr mitteleuropäischer Zeit stattfindet, was 10 Uhr Ortszeit entspricht. Nur am ersten Tag der Konferenz gibt es für ausgewählte Entwickler ein Public Viewing im Apple Park – erstmals seit 2019 dürfen Externe zur WWDC wieder zum iPhone-Hersteller nach Cupertino kommen.

Im Mittelpunkt jeder WWDC steht stets die Software. So ist etwa bereits gesichert, dass iOS 16, iPadOS 16, macOS 13 sowie watchOS 9 und tvOS 16 gezeigt werden. Alle Betriebssysteme wird es nach der Keynote als Entwickler-Beta geben, etwas später – vermutlich im Juli – dann auch als Public Beta. Mit einer Veröffentlichung ist dann im September (iOS und Co.) beziehungsweise Oktober (macOS) zu rechnen.

Von iOS 16 werden unter anderem ein neuer Lockscreen, interaktive Widgets, eine überarbeitete Health-App sowie neue Audio- und Social-Networking-Funktionen für die Nachrichten-App erwartet. iPadOS 16 wird wohl noch "Laptop-artiger" werden, mit einem deutlich verbesserten Fenster-Management. macOS 13, das womöglich "Mammoth" heißt, erwarten verschiedene App-Umgestaltungen und überarbeitete Systemeinstellungen.

watchOS 9 könnte einen neuen Low-Power-Modus einführen und das Fitness-Tracking überarbeiten sowie ein angepasstes Bedienkonzept (etwa beim App Switcher) bringen. Zu tvOS 16 ist bislang noch wenig durchgedrungen. Auch an HomePod OS könnte Apple schrauben. Bereits angekündigt ist, dass Apple die Bedienhilfen seiner Betriebssysteme nochmals verbessert – dazu gehören Live-Untertitel für Video, Audio und Kommunikation (inklusive der Möglichkeit, Antworten zu tippen), ein Spiegel-Modus für die Apple Watch, mit der die Computeruhr per iPhone gesteuert werden kann, sowie eine Türerkennung für iPhone und iPad mit LIDAR.

Zur WWDC wird stets auch mit neuer Hardware gerechnet – obwohl es schon Keynotes zu Entwicklerkonferenzen gab, die sich vollständig auf Software konzentrieren. In diesem Jahr ist sich die Gerüchteküche nicht ganz einig. So wird schon seit Längerem mit der Ankündigung neuer MacBook-Air-Modelle gerechnet, die zuletzt 2020 mit M1-Chips erneuert wurden, aber noch das Design ihrer Intel-Vorgänger nutzen. Hier könnte Apple auch erstmals einen "M2"-Chip verbauen. Zuletzt waren die Geräte bei Apple selbst bis Ende Juli beziehungsweise Anfang August ausverkauft, was aber auch mit aktuellen Lieferschwierigkeiten zu tun haben könnte. Andere Macs sind aber leichter zu bekommen.

Gewartet wird außerdem schon lange auf einen neuen Mac Pro mit Apple Silicon. Diesen will der Hersteller noch 2022 vorstellen, um die ARM-Transition zu komplettieren. Allerdings gab es hierzu schon länger keine frischen Gerüchte. Weiterhin warten das MacBook Pro mit 13 Zoll im alten Look sowie der Mac mini auf Überholung – und auch ein neuer iMac Pro wird von manchem Beobachter erhofft. Solche Produkte könnte Apple – genauso wie überarbeitete MacBook-Pro-Modelle mit 14 und 16 Zoll – aber auch erst im Herbst zeigen.

Spannendste Frage der WWDC 2022 ist aber, ob Apple ein seit Jahren verfolgtes Mixed-Reality-Projekt – ein Profi-Headset für 2000 bis 3000 US-Dollar, das sowohl für Augmented Reality (AR) als auch für Virtual Reality (VR) geeignet ist – vorstellen wird. Hier gab es erste positive Signale. So soll Apple seinem Aufsichtsrat die Hardware bereits präsentiert haben – etwas, was normalerweise nur bei fast fertigen Produkten geschieht. Weiterhin hat Apple sich aktuell Markenrechte für ein neues AR/VR-Betriebssystem namens realityOS gesichert.

Eine Vorstellung zur WWDC 2022 wäre auch deshalb sinnvoll, weil Entwickler sich dann besser auf eigene Apps für die neue Plattform vorbereiten könnten. Allerdings meinten Beobachter, die oft treffsicher sind, zuletzt, dass Apple lieber abwarten wolle. Ein Argument: Der Konzern möchte die Hardware nicht vorab verraten, um einen Nachbau durch die Konkurrenz zu verhindern. Allerdings hatte der Konzern auch bei anderen wichtigen Produkteinführungen wie der Apple Watch oder beim iPhone stets Monate im Voraus Ankündigungen durchgeführt.

Was immer zur WWDC 2022 auch kommt: Mac & i und heise online berichten wie immer live und direkt. So wird es ab 19 Uhr einen Liveticker zur Keynote geben – und anschließend einen After-Show-Talk als Livestream, in dem alle Neuerungen durch die Experten der Redaktion besprochen werden.

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(bsc)