Wie Behörden und ihre Auftragnehmer Open-Source-Software ausbeuten
Wenn Behörden auf freie Software umsteigen, beauftragen sie oft Trittbrettfahrer – zum Schaden etablierter Anbieter und des Steuerzahlers.
Zur "BayernCloud Schule" gehört ein Messenger auf Matrix-Basis, Bayern nutzt allerdings eine seit Ende 2023 veraltete Version des Chatservers.
Man könnte meinen, in Deutschland herrschen goldene Zeiten für Open-Source-Entwicklerfirmen, wütet doch Donald Trump im Weißen Haus schlimmer denn je. Immer mehr Behörden erwägen deshalb, ihre Abhängigkeit von US-Konzernen wie Microsoft und Cisco zu verringern und auf Open-Source-Software umzusteigen.
Doch paradoxerweise profitieren die Unternehmen, die Open-Source-Software entwickeln, nur selten vom Trend zu "digitaler Souveränität" im öffentlichen Sektor. Es komme immer wieder vor, dass Trittbrettfahrer ihre Software übernehmen und dann "mithilfe von Dumpingangeboten eine Ausschreibung gewinnen", beklagte Mitte Februar 2025 die Open Source Business Alliance (OSBA), ein Verband von Open-Source-Firmen.
Den OSBA-Mitgliedern geht es dabei nicht nur um den entgangenen Umsatz. Die Dumpinganbieter kalkulierten "häufig keinen ausreichenden Support und keine ausreichenden Aufwände für Weiterentwicklung, Pflege oder Upstream-Veröffentlichung der Software ein", warnt der Verband. Wenn die Projekte scheitern, müssten die etablierten Open-Source-Firmen das Problem ausbaden. Die Misserfolge schadeten dem "Ruf der gesamten Open-Source-Community".
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