Yahoo will im Übernahmekampf mit Microsoft Mitarbeiter absichern
Der Internet-Konzern hat allen Mitarbeitern Entschädigungen versprochen, sollte es im Zuge des Übernahmekampfs mit Microsoft zu Entlassungen kommen: Angesichts der ungewissen Aussichten sollen die Mitarbeiter im Unternehmen gehalten werden, hieß es.
Im Übernahmekampf mit Microsoft hat der Internet-Konzern Yahoo allen Mitarbeitern für den Fall einer Entlassung Abfindungen versprochen. Die Beschäftigten sollen damit angesichts der ungewissen Aussichten im Unternehmen gehalten werden, teilte Yahoo mit. Zugleich könnte dies eine Übernahme für den Softwareriesen Microsoft deutlich verteuern.
Alle Vollzeitmitarbeiter von Yahoo sollen den Abfindungsplänen zufolge bei einer Entlassung binnen zwei Jahren nach einer Übernahme grundsätzlich Anspruch auf Abfindungen sowie Zusatzleistungen haben. Die Summe variiert je Mitarbeiter. Allein die Abfindung kann bis zu zwei Jahresgehälter betragen. Bei Fusionen und Übernahmen sind solche Entschädigungen für das erweiterte Management durchaus üblich. Pauschale Zusagen für die komplette Belegschaft gelten hingegen als ungewöhnlich. Yahoo beschäftigt weltweit rund 14.300 Mitarbeiter, baut aber gerade etwa 1000 Stellen wegen eines erneuten Gewinneinbruchs ab.
Microsoft rechnet nach einer Übernahme mit Einsparungen von rund einer Milliarde Dollar. Der Konzern ließ aber bisher offen, ob diese auch durch Stellenstreichungen erreicht werden sollen. Mit dem Kauf von Yahoo will der weltgrößte Softwarekonzern unter anderem die Übermacht von Google bei der Online-Suche und in der Online-Werbung brechen und bei neuen Internet-Diensten in eine bessere Position gegenüber dem schier übermächtig scheinenden Konkurrenten kommen. Yahoo lehnt das Microsoft-Angebot von ursprünglich knapp 45 Milliarden Dollar bisher als zu niedrig ab.
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(dpa) / (jk)