Yamaha MT-07: Motorrad-Bestseller runderneuert

Yamaha hat mit der MT-07 sein erfolgreichstes Modell fĂĽr 2025 komplett ĂĽberarbeitet. Sie wirkt jetzt harmonischer und bietet endlich eine Upside-down-Gabel.

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Yamaha MT-07

(Bild: Yamaha)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Ingo Gach
Inhaltsverzeichnis

Die MT-07 ist seit zehn Jahren die meistverkaufte Yamaha in Europa, doch die letzte Überarbeitung liegt schon drei Jahre zurück, für 2025 hat der japanische Hersteller sein Naked Bike in der Mittelklasse deshalb komplett renoviert. Zuerst fällt die geglättete Front der MT-07 auf. Bisher war sie wild zerklüftet. Sie trägt nun einen kleinen LED-Scheinwerfer und zwei schmalen, schräg stehenden LED-Tagfahrleuchten. So wirkt die MT-07 harmonischer als bisher. Auch der Tank, obwohl weiterhin mit 14 Liter Volumen, ist jetzt flächiger, mit weniger Kanten und Falzen. Das Heck ist neu gestaltet, bleibt aber knapp geschnitten.

Der Fahrersitz ist nicht mehr so weit um den Tank gezogen, bietet aber unverändert 805 mm Sitzhöhe. Doch die Entwickler haben die Sitzergonomie verbessert. Der Lenker ist 18 mm breiter, 22 mm tiefer und neun mm weiter hinten positioniert, zudem wanderten die Fußrasten für einen entspannteren Kniewinkel einen Zentimeter nach unten. Der Tank ist schmaler geformt, sodass ein besserer Knieschluss möglich ist.

Am Stahlrohrrahmen gibt es einige Optimierungen und endlich baut Yamaha eine Upside-down-Gabel anstatt einer Telegabel in seinen Bestseller ein. Bei 41 mm Durchmesser bietet sie 130 mm Federweg, genauso viel wie das hintere Federbein, das in der Vorspannung und Zugstufe einstellbar ist.

Yamaha MT-07 (8 Bilder)

Yamaha hat seinen Bestseller MT-07 stark ĂĽberarbeitet. (Bild:

Yamaha

)

Die Aluminiumschwinge haben die Entwickler neu gestaltet und an den Achsen drehen sich leichtere Felgen, die laut Hersteller insgesamt 480 Gramm Gewicht sparen, was das ohnehin leichtfüßige Handling der MT-07 noch spürbar verbessern dürfte. Yamaha gibt das Leergewicht mit 183 kg an, das ist exakt ein Kilogramm weniger als bisher. Verzögert wird das Naked Bike nun durch zwei radial montierte Vierkolbenbremssättel mit 298 mm messenden Bremsscheiben am Vorderrad. Der Radstand sank auf 1395 mm, die Gabel steht mit 65,8 Grad etwas steiler und der Nachlauf wuchs leicht auf 93 mm.

Der drehfreudige Reihenzweizylindermotor mit 698 cm3 Hubraum erfüllt die Abgasnorm Euro 5+ und leistet weiterhin 73 PS bei 8750/min. Sein maximales Drehmoment steigt um ein auf 68 Nm und liegt nun schon bei 6500/min an. Die elektronisch gesteuerten Drosselklappen ermöglichen drei Motor-Mappings "Street", "Sport" und "Custom", außerdem gibt es serienmäßig eine abschaltbare Schlupfregelung und optional einen Quickshifter. Der Endschalldämpfer ist leicht überarbeitet und die Sound-Ingenieure haben sich etwas Besonderes einfallen lassen: kleine Öffnungen im Tankcover leiten das Ansauggeräusch in Richtung des Fahrers, halten aber die Akustik von der restlichen Umwelt fern.

Das Cockpit ist völlig neu an der MT-07, mit einem fünf Zoll großen TFT-Display, das sich jetzt nicht mehr über der Lenkerklemmung, sondern vom Fahrer aus gesehen hinter dem Lenker befindet, was eine bessere Ablesbarkeit mit sich bringt. Das TFT-Display lässt sich per Bluetooth mit dem Smartphone verbinden kann. Es kann zudem über eine App Kartennavigation von Garmin einblenden und das Menü ist über neue Lenkertasten bedienbar.

Yamaha MT-07 II (7 Bilder)

Von oben zeigt sich die schlanke Taille der MT-07. (Bild:

Yamaha

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Neben der MT-07 mit konventioneller Schaltung bietet Yamaha zukünftig auch eine mit Y-AMT an. Sie hat weder Kupplungs- noch Schalthebel und schaltet sich wahlweise über zwei Schalter am linken Lenkerende, die mit Daumen und Zeigefinger betätigt werden oder vollautomatisch. Wobei sich ganz unten der Leerlauf befindet und darüber die Gänge 1 bis 6. Die Y-AMT verfügt serienmäßig über einen Tempomat.

Angeboten wird die neue MT-07 in den Farben "Ice Storm", "Icon Blue" und "Tech Black". Den Preis hat Yamaha noch nicht bekannt gegeben, bislang lag er bei 8374 Euro und wird für das besser ausgestattete 2025er-Modell wohl etwas angehoben werden.