"iPhone 13": Apple fehlt es an Arbeitern

Bei den großen Fertigern in China gibt es Probleme, genügend Produktionsmitarbeiter zu finden. Die holen jetzt das Bonus-Scheckbuch raus.

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Tim Cook

Apple-Chef Tim Cook auf einer China-Reise in Zhengzhou beim Zulieferer Foxconn.

(Bild: dpa, Bowen Liu/Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Dass Apple in diesem Jahr Schwierigkeiten haben könnte, seine neue iPhone-Generation in den gewünschten Stückzahlen in China fertigen zu lassen, wird schon seit Juni kolportiert. Demnach gelingt es den Auftragsfertigern nicht, ausreichend Produktionsmitarbeiter anzuwerben. Grund ist Vollbeschäftigung in der Elektronikbranche, die nach der Pandemie einen enormen Nachfrageschub erlebt, was etwa auch zur aktuellen Chipkrise beiträgt, die Apple in der zweiten Jahreshälfte einholen könnte.

Nun heißt es in einem neuen Bericht, dass sich die Situation bislang nicht verbessert hat. Entsprechend könnte es zu längeren Wartezeiten auf das im Herbst geplante "iPhone 13" kommen. Wie die in Hongkong erscheinende South China Morning Post meldet, versuchen es Apples wichtigste Fertiger, Foxconn und Pegatron, nun mit hohen Bonuszahlungen. Schon im Juni hieß es, dass teilweise mehr als ein Monatsgehalt, das bei rund 810 Euro liegen soll, geboten worden sei. Die Summe sei nun erhöht worden – auf bis zu 9500 Yuan, also rund 1200 Euro. Bedingung sei, dass ein Mitarbeiter mindestens 90 Tage lang dabei bleibe – genau in jener heißen Phase, in der Apple bis zu 150 Millionen Einheiten des "iPhone 13" fertigen lassen will.

Die Summe zahlen will die Foxconn-Tochter Integrated Digital Product Business Group (iDPBG), die das iPhone fertigt. Die Hauptfabrik liegt in Zhengzhou in der Provinz Henan, wo es erst kürzlich zu einer Flutkatastrophe gekommen war – auch die soll Apple teilweise betroffen haben. Apple zahlt auch Geld an Personen, die neue Mitarbeiter anwerben – mit rund 90 Euro (700 Yuan) ist dies jedoch eher ein Taschengeld.

Foxconn und Pegatron sind nicht die einzigen Fertiger, die ein Problem haben, Apples Aufträge zu bewältigen. So hat offenbar auch der Touchscreen-Liferant Lens Technology ein Arbeiterproblem. Luxshare Precision, das erstmals bei einem brandneuen iPhone mitproduzieren darf – wenn auch nur im einstelligen Prozentbereich - findet offenbar ebenfalls nicht genügend Mitarbeiter und zahlt Boni zur Neuanwerbung.

Lens Technology braucht bis zu 7000 Personen – 5000 am Fließband und 2000 für die Qualitätskontrolle. Hier wurde die Anwerbezahlung auf 10.000 Yuan verdoppelt. Luxshare in Guangdong soll aktuell 5000 Yuan zahlen, auch das eine Verdoppelung. In den ersten Produktionsmonaten sollen bis zu 100 Millionen "iPhone 13"-Geräte entstehen, bis Jahresende dann weitere 50 Millionen.

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(bsc)