ver.di fordert "deutliches Entgegenkommen" der Telekom

Nötig sei ein klares Signal der Konzernführung, hieß es bei der Gewerkschaft zu den Verhandlungen mit der Telekom über den geplanten Stellenabbau; Anderenfalls werde man alle zur Verfügung stehenden Handlungsmöglichkeiten ausschöpfen.

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  • dpa

Die Gewerkschaft ver.di fordert "ein deutliches Entgegenkommen" der Telekom beim angekündigten Stellenabbau und schließt auch Streiks nicht aus. Entscheidend sei dieser Dienstag, wenn die Arbeitnehmervertreter erneut mit der Konzernleitung zu Gesprächen über die geplante Streichung von 32.000 Stellen in den kommenden drei Jahren zusammenkommen. "Dann entscheiden wir, wie weit wir unsere Proteste zuspitzen", sagte Lothar Schröder vom Fachbereich Telekommunikation der ver.di-Bundesverwaltung der Berliner Tageszeitung Tagesspiegel. Nötig sei ein klares Signal der Konzernführung. "Anderenfalls werden wir alle uns zur Verfügung stehenden Handlungsmöglichkeiten ausschöpfen", sagte Schröder.

Seinen Angaben zufolge haben sich in den vergangenen Wochen bundesweit bereits mehr als 20.000 Telekom-Beschäftigte an Protestveranstaltungen beteiligt. ver.di fordert von der Telekom nun unter anderem eine Innovations-, Service- und Qualitätsoffensive, die Arbeitsplätze im Konzern sichern soll.

Die Telekom hatte Anfang des Monats angekündigt, 32.000 Stellen bis Ende 2008 abbauen zu wollen. Im Jahr 2004 hatte die Telekom mit ver.di einen Beschäftigungspakt geschlossen. Dafür hatten die Beschäftigten bei reduzierter Arbeitszeit auf Lohn verzichtet. "Jetzt sind die Mitarbeiter sauer", sagte Schröder. "Die Beschäftigten können nicht verstehen, dass sie zuerst Opfer bringen mussten und nun alles umsonst gewesen sein soll." Hinzu komme, dass die Telekom so glänzend dastehe. "Diese Logik versteht niemand", sagte Schröder. Kein deutsches Unternehmen sei so gesund und habe zugleich so rigide Personalabbaupläne.

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(dpa) / (jk)