Merkel fordert CDU auf, sich zum technischen Fortschritt zu bekennen

Angesichts der Digitalisierung und des technischen Umbruchs in vielen Bereichen soll ihre Partei sich nicht darauf beschränken, Beobachterin und Bedenkenträgerin zu sein – so Angela Merkel beim Landesparteitag der niedersächsischen CDU.

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Merkel fordert CDU auf, sich zum technischen Fortschritt zu bekennen

(Bild: dpa)

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  • dpa

Die Bundeskanzlerin und Vorsitzende der Christdemokraten auf Bundesebene, Angela Merkel, hat ihre Partei zu mehr Mut und Zuversicht in Bezug auf den technischen Fortschritt ermuntert. "Bitte sehen Sie nicht immer das Kritische im Zusammenhang mit der Digitalisierung, sondern sehen Sie das, was uns auch weiterbringt", sagte sie auf dem Landesparteitag der niedersächsischen CDU, der am heutigen Samstag in Hameln stattfand.

Wenn es um Politik für Niedersachsen geht, das als Autoland je nach Sichtweise geschätzt oder verschrieen ist, konnte die Landes-CDU bei ihrer Positionsbestimmung zur modernen Technik nicht am Thema Volkswagen vorbeikommen. Merkel schlug hier für konservative Ohren eher ungewohnte Töne an und wies darauf hin, dass gerade in der Automobilindustrie schon in kurzer Zeit große Umbrüche zu erwarten seien. Dazu gehörten der elektrische Antrieb und das autonome Fahren, aber auch die Tendenz zu weniger eigenen Autos. Die CDU müsse "an der Spitze solcher Bewegungen stehen und nicht auf der Beobachterseite".

Der heute nominierte Spitzenkandidat des Landesverbands, Bernd Althusmann, hatte in seiner Rede zuvor noch vor zu hohen Erwartungen an die Elektromobilität gewarnt: "Wer im Bundesrat als Landesregierung für den gesetzlichen Ausstieg aus Diesel- und Verbrennungsmotoren stimmt, der handelt gegen die Interessen des größten Arbeitgebers in Niedersachsen, der handelt gegen die Interessen der Menschen, die bei VW beschäftigt sind." (psz)