AirPlay geht fremd - So klappts mit Android und Windows

Seite 3: Droiden auf Empfang

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Außer zum Senden lassen sich Android-Smartphones und Tablets auch als Audio-Empfänger nutzen. Ausgediente Geräte erhalten dann beispielsweise eine zweite Chance als günstige Alternative zu Apples AirPort-Express-Station. Alles, was es dazu braucht, sind Apps wie AirBubble (1,49 Euro) oder Android Hifi (1,99 Euro). Obwohl günstiger, kann AirBubble mehr: Es erlaubt dem Anwender die Puffer-Größe für den Audio-Stream einzustellen und lässt sich auf Wunsch beim Einschalten des Smart­phones automatisch starten.

Videos und Fotos nimmt die App AirPlay/DLNA Receiver (Pro) entgegen, die sich auch auf einen HDMI-Stick mit Android installieren lässt und diesen zu einem kostengünstigen Apple-TV-Ersatz macht. Einzig der Dual-Screen-Modus für Spiele und die Bildschirmsynchronisation wollen auch damit nicht klappen.

Apples hauseigene Multicast­DNS-Implementierung Bonjour macht alle beteiligten AirPlay-Geräte auch unter Windows miteinander bekannt. Daher verlangen die im Folgenden vorge­stellten Windows-Anwendungen diese Erweiterung; sie wird bei der iTunes-Installation nachgeladen. Einige Anwendungen verlangen lediglich die Bonjour-Druck-Dienste (siehe c’t-Link), die unabhängig von iTunes installiert werden können. So kann man auch AirPlay nutzen, ohne iTunes installieren zu müssen.

Airfoil for Windows (19 Euro) holt aus AirPlay beim Audio-Streaming mehr heraus. Es bedient AirPlay-Geräte, versorgt aber auch Linux-PCs und Android-Smart­phones mit Audio-Inhalten im drahtlosen Heimnetz, auf dem ein Airfoil-Client läuft. Anders als iTunes funkt Airfoil Töne aus jeder beliebigen Quelle an die Empfänger. So kann man seinen Lieblingsplayer weiterhin verwenden und sich dennoch den AirPlay-Komfort zu Nutze machen.

Airfoil ermöglicht plattformübergreifendes Audio-Streaming.

Ein nettes Feature ist die Funktion „Airfoil Video Player“, die, anders als es der Name ­vermuten lässt, keine Videos streamt, sondern lediglich die Audio-Spur an Airfoil-Empfänger umleitet. So lässt sich das Smartphone zum drahtlosen Empfänger für den Kopfhörer umfunktionieren.

Wollen iPhone-, iPad- oder Mac-Anwender den Bildschirminhalt anderen zeigen, etwa der Familie im Wohnzimmer, spiegeln sie ihn einfach via Apple TV auf den Fernseher. So lässt sich beispielsweise auch der unter der Zimmerdecke installierte Beamer drahtlos nicht nur für die Film- und Fotowiedergabe nutzen, sondern auch für Präsentationen oder schlicht zum bequemeren gemeinsamen Arbeiten. Windows-User rüsten die Bildschirmsynchronisation per Software nach. AirParrot (8 Euro) nistet sich in der Taskleiste ein und unterstützt 1080p-Mirroring auf das Apple TV 3. Stockt die Wiedergabe, kann der Stream aber auch auf 720p reduziert werden.