Balkonkraftwerke: Hoymiles-Wechselrichter überwachen per Web & MQTT

Die Gateways für die integrierte Ertragsüberwachung von Hoymiles-Wechselrichtern kosten 160 bis 300 Euro. Günstiger und ohne Cloud geht's mit OpenDTU.

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, Thorsten Hübner

(Bild: Thorsten Hübner)

Lesezeit: 11 Min.
Von
  • Andrijan Möcker
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Eine kleine Photovoltaikanlage zu verdrahten und in Betrieb zu nehmen, kann schon viel Spaß machen. Doch die echte Freude kommt erst auf, wenn die Leistungswerte auf einem Bildschirm landen. Deshalb gehören nicht nur Panels und Wechselrichter zu einer PV-Installation, sondern auch die Ertragsüberwachung. Wer seine Anlage normgerecht fest verdrahten oder mit Wieland-Stecker anschließen möchte, kann aber nicht einfach eine günstige Schuko-Messsteckdose verwenden.

Die meisten Hersteller bieten für ihre Mikrowechselrichter eine Monitoring-Anwendung. Auch Hoymiles hat seine Wechselrichter der HM-Serie mit einer selbstgestrickten 2,4-GHz-Funkschnittstelle ausgestattet und verlangt für das DTU Lite genannte Gateway 160 bis 220 Euro. Möchte man mehr als vier Panels verwalten, muss man sogar das große DTU Pro für 250 bis 300 Euro beschaffen.

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Eine breite Entwicklergemeinschaft analysierte das Hoymiles-Protokoll, woraus dann "OpenDTU" entstand. Es läuft auf dem günstigen WLAN-Mikrocontroller ESP32 und benötigt für die Kommunikation mit dem Wechselrichter lediglich ein direkt anzuschließendes Nordic-Funkmodul. Im Idealfall bestellt man für Photovoltaik-Freunde mit und zahlt so nur 10 bis 20 Euro pro ESP32-Funkmodul-Kombination, da größere Sets mit etwa drei oder fünf Chips günstiger sind.