Gebrauchtwagen online kaufen: Augen auf bei Probefahrt und Zahlmethode

Ein Auto per Klick kaufen? Klingt bequem, aber wie sicher ist das? Wer online ein gebrauchtes Auto kauft, sollte nicht zu gutgläubig sein. Was zu beachten ist.

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Zwei Männer inspizieren den Motorraum eines gebrauchten Autos.

Beim Autokauf sind Vorsicht bei der Zahlmethode und ein geschulter Blick wichtig.

(Bild: Tricky_Shark/Shutterstock.com)

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  • dpa
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Der Online-Markt für Gebrauchtwagen boomt, doch mit den verlockenden Angeboten kommen auch Unsicherheiten. Wie findet man das perfekte Auto, ohne auf Betrüger hereinzufallen? Sie sollten auf keinen Fall eine Vorauszahlung oder Anzahlung leisten, wenn das Auto von einer Privatperson gekauft wird. Im schlimmsten Fall steht man sonst ohne Geld und ohne Wagen da.

Betrugsmaschen sind gerade im Online-Autohandel verbreitet. Daher sollte man immer die Gesamtsituation beurteilen und im Zweifel vom Handel Abstand nehmen. Dazu rät Initiative "Sicherer Autokauf im Internet". Dahinter stecken unter anderem der ADAC und die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes.

Wer auf Verkaufs-Plattformen unseriöse Inserate findet, sollte diese dem Betreiber melden. Zudem kann man sie auch bei der örtlichen Polizeidienststelle zur Anzeige bringen – um andere zu schützen. Die Experten geben Tipps zu sicheren Bezahlmethoden und wie man sich vor Betrugsmaschen schützen kann.

Idealerweise schaut man sich das Fahrzeug vor dem Kauf genauer an und vereinbart mit dem Verkäufer eine Probefahrt. Unbedingt tagsüber treffen und beim Kauf von einer Privatperson am besten einen Zeugen mitnehmen. Bei dem Treffen sollte man den Verkäufer auch ausdrücklich nach Mängeln fragen – nicht alle sind auf den ersten Blick sichtbar.

  • Lesen Sie den Kilometerstand ab.
  • Prüfen Sie das Reifenprofil.
  • Lassen Sie sich das Serviceheft zeigen.
  • Lassen Sie sich die Fahrzeugpapiere vorlegen.

Wenn es nicht möglich ist, das Fahrzeug vorab zu besichtigen, sollten Käufer sich gut absichern. Einige Autoverkaufs-Plattformen bieten dafür spezielle Services an – und räumen Käufern etwa ein 14-tägiges Rückgaberecht ein. Überweisungen können in Deutschland nicht ohne Weiteres widerrufen werden. Daher rät die Initiative dazu, sichere Bezahlmethoden zu wählen.

  • Bargeld sollte man nur übergeben, wenn man einen Kaufvertrag unterschrieben hat und im Gegenzug dafür den Wagen, die Schlüssel sowie die Fahrzeugpapiere erhalten hat. Damit man keine größeren Summen mit sich herumtragen muss, trifft man sich am besten in der Nähe einer Bank-Filiale.
  • Oder: Viele Banken bieten die SEPA-Echtzeitüberweisung an. So kann man Geld innerhalb weniger Sekunden an den Verkäufer überweisen. Meist braucht man zum Bezahlen nur das Handy. Manche Banken verlangen für den Service aber Gebühren.
  • Eine Option, die manche Verkaufs-Plattformen anbieten, heißt: "Safe Pay". Dabei registrieren sich Käufer und Verkäufer über eine Plattform. Der Käufer zahlt den Betrag auf ein Konto ein und gibt die Summe erst frei, wenn es zum Kaufabschluss kam. Erst danach erhält der Verkäufer die Überweisung. Sollte sich ein potenzieller Käufer gegen den Handel entscheiden, erhält er sein Geld zurücküberwiesen.
  • Paypal schließt den Kauf motorisierter Fahrzeuge ausdrücklich aus. Der Anbieter gewährt bei solchen Transaktionen weder für Verkäufer noch für Käufer Schutz.
  • Auch Bargeldtransfers ohne Konto sind riskant, da im Betrugsfall keine Rückerstattung erfolgen kann, warnt die Initiative.

(mack)