Weltverbesserung

Seite 5: Breite Basis

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Noch ist das Hochhaus zu schmalbrüstig, ihm fehlen die niedrigen Seitentrakte in der Breite von je zwei Fensterbändern. Die Oberkante dieser Anbauten bezeichnet eine Querlinie, die man mit dem Bleistiftwerkzeug auf etwa die halbe Höhe der Seitenwand zeichnet. Liegt sie beim Zeichnen parallel zu einer der horizontalen Raumachsen, färbt SketchUp sie zur Kontrolle rot (beziehungsweise grün).Dies erleichtert, die Linie trotz perspektivischer Darstellung waagerecht auf die Wand zu zeichnen (Schritt 6). Das Drücken/Ziehen-Werkzeug zieht den unteren Bereich der Seitenwand aus dem Grundquader des Gebäudes heraus. Wie breit der Seitenflügel ausfallen muss, zeigt das Fassadenfoto auf der Vorderseite. Auf gleiche Weise legt man die Höhe des Seitentraktes anhand des Bilds der Gebäudefront fest.

Linien teilen vorhandene Flächen auf, um Erker und Anbauten herauszuziehen.

Maßlinien helfen, die Anbauten auf beiden Seiten gleich weit aus dem Mitteltrakt zu ziehen, SketchUp bietet sie unter dem Menüeintrag "Tools/Abmessungen" an. Die ersten beiden Klicks bezeichnen Anfang und Ende der Messstrecke, der dritte legt die Position der eigentlichen Maßlinie und ihrer Beschriftung oberhalb, nebendran oder sonstwo im Raum fest. Haben die Maßlinien ihre Schuldigkeit getan, markiert man sie mit dem Auswahlpfeil und löscht sie über die Entf-Taste.

Das Drücken/Ziehen-Werkzeug zieht die Anbauten heraus und bringt sie auf die gleiche Höhe.

Ändert man die Höhe des rechten Anbaus per Klicken und Ziehen mit dem Drücken/Ziehen-Werkzeug, muss der Mauscursor dabei nicht direkt über der Fläche schweben, die gerade verschoben wird. Führt man ihn stattdessen hinüber auf die entsprechende obere Fläche des linken Seitenflügels (Schritt 7), erscheint der Tooltipp "Auf Fläche". Anschließend weisen beide Anbauten exakt die gleiche Höhe auf.

Unser Modell trägt auf der Seitenfläche des Zentralbaus eine Fototextur, welche die obere Hälfte eines einzelnen Fensterbandes zeigt und sich auf der Tiefe des Gebäudes zehnmal wiederholt. Diese haben wir aus einer Kopie des Fassadenfotos ausgeschnitten und anschließend mit der Bildbearbeitung Gimp perspektivisch entzerrt. Auch solche Texturkacheln pinnen die oben beschriebenen Nadeln auf den Baukörper. Dabei lässt man die Nadeln nicht an den vier Ecken eines einzelnen Fensterbandes stecken, sondern löst die beiden auf der linken Seite, zählt zehn Texturwiederholungen ab und platziert die Nadeln oben und unten auf der linken Seite des zehnten Fensterbandes. Sitzen zwei Pins senkrecht oder waagerecht auf einer Linie, zeigt SketchUp dies zur Kontrolle über eine blau gepunktete Hilfslinie an. Anschließend können die Nadeln wieder auf die Eckpunkte der zu belegenden Fläche gezogen werden, da sie das gesamte Rechteck der gewünschten zehn Fensterbänder abstecken.

Seiten- und Rückwand belegen im oberen Teil dieselbe Textur, Pipette und Farbeimer übertragen diese von Fläche zu Fläche.

Ein Klick auf den Farbeimer in der Werkzeugleiste öffnet eine Palette, die unter anderem eine Pipette zur Verfügung stellt (auf dem Mac per Klick bei gedrückter Apfeltaste). Stippt man diese in eine Fototextur, weist ein Klick mit dem Farbeimer anderen Flächen das gleiche Muster zu. Auf diese Weise sind die Seitenwände und die Rückseite des Hochhauses im Handumdrehen mit Fensterbändern belegt (Schritt 8). Allerdings passt die Position selten auf Anhieb und muss meistens noch etwas korrigiert werden.