Weltverbesserung

Seite 4: Fototapete

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Damit die Vorderseite des Quaders als Fassade des Hochhaus-Mitteltrakts erkennbar wird, bekommt sie wie eine Tapete das Originalfoto aufgeklebt. Dieses findet über den Menüeintrag "Datei/Importieren" seinen Weg in SketchUp: Im daraufhin aufklappenden Öffnen-Dialog wählt man als Dateityp "Alle unterstützten Bilddateitypen" und bestätigt per Checkbox, dass man das Bild als Textur verwenden will. Anschließend schleift der Mauscursor das Foto durch den virtuellen Bauplatz hinter sich her. Der erste Klick setzt die linke untere Ecke auf die Vorderseite des Quaders, der zweite kann zunächst irgendwo auf der gleichen Fläche landen – vorerst ist egal, ob Größe oder Perspektive auch nur annähernd stimmen.

Im Beispiel verwendeten wir ein Foto, bei dem zuvor das Kopierstempel-Werkzeug der kostenlosen Bildbearbeitung Gimp störende Objekte im Vordergrund herausretuschiert hat – Ampeln, Verkehrsschilder, eine Uhr und einen vor dem Haus parkenden LKW.

Der Grundquader in den korrekten Dimensionen trägt ein zunächst unpassend perspektivisches Foto des Originalgebäudes.

Ein Rechtsklick (beim Mac ein Klick bei gedrückter Ctrl-Taste) mit dem Auswahlpfeil auf die tapezierte Fläche öffnet das Kontextmenü. Wählt man unter "Textur" den Eintrag "Position" (Schritt 3), zeigt SketchUp an den Ecken des Bilds vier Stecknadeln an. Standardmäßig sind diese unterschiedlich gefärbt, da sie unterschiedliche Funktionen haben: Verschieben, Scheren, Skalieren oder Verzerren des Texturbilds. Öffnet man nochmals das Kontextmenü und klickt den Auswahlhaken vor "Fixierte Reißzwecken" weg, färben sich alle Nadeln gelb.

Gezielte Verzerrung lässt das Bild flach wirken. Dazu steckt man zuerst die vier Fassadenecken des Mitteltrakts auf dem Foto mit Nadelwerkzeugen ab.

Jetzt funktionieren alle auf die gleiche Weise und helfen besser als ihre spezialisierten farbigen Genossen beim gezielten Herauszerren der unerwünschten Perspektive aus dem Foto des Anzeiger-Hochhauses. Ein Mausklick löst die Nadel, per Maus verschiebt man sie an eine neue Position und steckt sie mit dem nächsten Klick wieder ins Gebäudefoto (Schritt 4). Im ersten Schritt sollten die Nadeln möglichst genau die Eckpunkte des Mitteltrakts auf dem Foto des Hochhauses markieren. Beim Platzieren hilft es, per Mausrad-Zoom dicht an das Foto heranzurücken.

Den abgesteckten Mitteltrakt zieht man anschließend auf die Ecken des Hausblocks.

Sitzen die Nadeln korrekt auf dem Foto, folgt der zweite Schritt, indem man sie mit gedrückter Maustaste auf die Eckpunkte des Gebäudeklotzes zieht. Dabei verändert sich zwar ihre Position im Raum, bezogen auf das Foto bleiben sie aber an der alten Stelle stecken. Beides bringt die Software unter einen Hut, indem sie das Bild verzerrt. Dabei wird die Fassade auf dem Foto an die Größe der Gebäudefront angepasst und gleichzeitig die perspektivische Verzerrung herausgezogen (Schritt 5). Der Kontextmenü-Eintrag "Fertig" schließt die Tapezierarbeit an der Fassade ab.