Der vermögende Kunde: so wecken Sie sein Interesse

Alle Jahre wieder informiert der GWM über das zu erwartende Investitionsverhalten der Gutverdiener. Wer seine Produkte hier platzieren will, sollte auf Ethik achten. Web 2.0 kann er hingegen vergessen.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Der "German Wealth Monitor" (GWM) ist vor allem bei Bänkern heiß begehrt. Denn die alljährlich durchgeführte Studie beschäftigt sich vorrangig mit Einstellung und Verhalten der sogenannten Top-Verdiener in Deutschland. Also mit Menschen, deren Haushaltsnettoeinkommen mindestens 200.000 Euro im Jahr beträgt. Und auch in diesem Jahr wartet der "GWM" sowohl mit überraschenden als auch mit zu erwartenden Ergebnissen auf. Die sind allerdings nicht nur für Banken, sondern für alle Anbieter von Produkten und Serviceleistungen interessant, die den besser gestellten Kunden an den Geldbeutel wollen.

Die gute Nachricht zuerst: Die Vermögenden sind wieder anlagebereit. Das bedeutet, dass sie nicht nur als Käufer von Produkten und Services, sondern auch wieder als Investoren ins Auge gefasst werden können. Zumal GWM von einer wieder gestiegenen Risikobereitschaft ausgeht. Allerdings investiert diese Gruppe nicht blind: wer Geld hat, will sehr genau darüber informiert werden, was damit passiert.

Auf jeden Fall öffnet sich der Geldbeutel schneller, wenn die Produkte ethisch und/oder ökologisch einwandfrei sind. Je vermögender der Verbraucher, desto größer das Interesse an diesen Themen. Investitionen in "Web 2.0"-Marketing kann man sich hingegen sparen, wenn man diese Klientel erreichen will. Social Media wird in seiner Bedeutung für vermögende Anleger klar überschätzt – und damit auch Marketinggelder vergeudet. Man sollte sie besser in Sponsoring und Kundenveranstaltungen investieren, denn der wohlhabende Kunde ist musisch und literarisch hoch interessiert. Wer auf diesem Gebiet etwas anzubieten hat, wird ihn eher erreichen und für sich gewinnen. (Marzena Sicking) / (map)
(masi)