Krise? Welche Krise? Verbraucher finanziell wieder gut aufgestellt

Wenn es dem Verbraucher gut geht, freut sich auch der Handel: Jeder Dritte erlebt seine finanzielle Lage als positiv, vor einem Jahr sagte das nur jeder Vierte. Jetzt muss nur noch die Bereitschaft steigen, das Geld auszugeben.

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Von
  • Marzena Sicking

Zuerst freuten sich die Unternehmer über den neuen Aufschwung, nun haben endlich auch die Verbraucher die Wirtschaftskrise und die Angst vor finanziellen Einbußen hinter sich gelassen. Zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls eine Studie der GfK.

Demnach betrachtet aktuell knapp jeder dritte Deutsche seine Finanzlage als positiv. Das ist eine deutliche Erholung, denn vor einem Jahr tat dies nur jeder Vierte. Auch der Anteil derer, die ihre Finanzen als angespannt einstufen, ist weiter gesunken.

Auch die Konsumlust kehrt wieder: 31 Prozent der Befragten sagen, dass sie sich einiges leisten können, drei Prozent haben nach eigener Aussage sogar überhaupt keine finanziellen Einschränkungen. 2009 betrug der Anteil der finanziell gutversorgten Bürger nur 25 Prozent.

Weitere 48 Prozent der Verbraucher sagen, dass sie im Großen und Ganzen gut zurecht kommen. Das sind allerdings drei Prozentpunkte weniger, als noch vor einem Jahr. Von einer angespannten Lage des eigenen Haushalts berichten 21 Prozent, wobei bei 4 Prozent das Geld überhaupt nicht reicht. Der letzte Wert blieb damit seit 2009 unverändert.

Interessant: von der aktuellen Entwicklung profitieren vor allem die östlichen Bundesländer: Hier nahm der Anteil der Haushalte, die von einer guten finanziellen Lage berichten, um mehr als ein Drittel zu. In den südlichen und westlichen Bundesländern fiel die Verbesserung der finanziellen Situation etwas geringer aus. Am schwächsten ausgeprägt ist die Verbesserung der finanziellen Lage dagegen in den nördlichen Bundesländern Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen.

Diese Ergebnisse zeigen Wirkung: Die GfK prognostiziert in einer anderen Studie für 2011 aufgrund der steigenden Konsumlust ein Wachstum von 1,5 Prozent. 2010 lag es noch bei einem halben Prozent. Damals waren die Konsumenten verunsichert, bangten um ihren Arbeitsplatz und gaben das Geld lieber nicht aus. Die Verunsicherung ist nun einer neuen Konsumlust gewichen, die hoffentlich auch dem IT-Handel gute Umsätze bescheren wird. (Marzena Sicking) / (map)
(masi)