Kündigung: Tipps und Urteile

Die Kündigung ist stets die Ultima Ratio – sowohl für den Arbeitnehmer als auch den Arbeitgeber. Leicht sollte es sich deshalb keine der beiden Parteien machen.

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Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Georg Schnurer

Spricht der Arbeitgeber eine Abmahnung aus, kann dies durchaus der erste Schritt zur Kündigung sein. Allerdings müssen für die Rechtssicherheit bestimmte Regeln beachtet werden. Unsere FAQ beleuchten im ersten Teil, was Arbeitgeber beim Ausspruch einer Abmahnung beachten müssen. Der zweite Teil behandelt die wichtigsten Fragen und Antworten aus Sicht des Arbeitnehmers. Doch damit eine Abmahnung arbeitsrechtlich wirksam ist, müssen einige inhaltliche Formalien beachtet werden. Wird das versäumt, ist die Abmahnung unwirksam – selbst wenn der Pflichtverstoß zweifelsfrei feststeht.

Arbeitnehmer, die von Ihrem Chef eine Kündigung erhalten geraten häufig in einen Schockzustand. Doch für lange Überlegungen ist in einer solchen Situation keine Zeit. Wer den Gang in die Arbeitslosigkeit durch eine Abfindung erleichtern will, darf nicht lange zögern. Es sind eine Menge Formvorschriften zu beachten und wichtige Fristen. Wir haben die wichtigsten Tipps für Arbeitnehmer, die eine Kündigung erhalten haben, zusammengestellt. An welche Regeln sich der Arbeitgeber in so einem Fall halten muss, verraten die Tipps für Arbeitgeber.

Reseller, Online-Händler, Distributoren und Systemhäuser erfahren in den folgenden Beiträgen, FAQ-Sammlungen und Empfehlungen mehr über aktuelle Entwicklungen, Urteile und Hintergründe zum Themenkreis "Kündigung und arbeitsrechtliche Abmahnung" (zum Teil Registrierung erforderlich):

Aufhebungsvertrag: Wollen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer trennen, wird oft ein Aufhebungsvertrag als Alternative zur Kündigung angeboten. Alexander Bredereck, Fachanwalt für Arbeitsrecht, beantwortet die wichtigsten Fragen zu diesem Thema. (mehr…)

Abfindung: Geht es um die Auflösung eines Arbeitsverhältnisses, wird den Arbeitnehmern häufig mit einer Abfindung ein Aufhebungsvertrag schmackhaft gemacht. Doch diese Variante hat Nebenwirkungen. (mehr…)

Kündigungsgrund: Rauchen. In den meisten Firmen herrscht inzwischen absolutes Rauchverbot. Die Mitarbeiter tun gut daran, sich danach zu richten. Denn wer gegen diese Vorschrift verstößt, riskiert keineswegs nur einen Rüffel, sondern – je nach Vertrag – vielleicht seinen Job. Weil ein Mitarbeiter gegen das absolute Rauchverbot seines Arbeitgebers verstoßen hatte, schickte dieser ihm gleich eine fristlose Kündigung ins Haus. Wie das Arbeitsgericht Krefeld entschied, zu Recht (Az.: Ca 2401/10). (mehr…)

Low-Performer: Immer wieder werden Arbeitnehmer gekündigt, die entweder nicht die im Betrieb übliche Leistung erbringen oder bei ihrer Arbeit überdurchschnittlich viele Fehler machen. Tatsächlich kann ein Unternehmen einem Arbeitnehmer, dessen Leistungsmenge quantitativ oder qualitativ zu Wünschen übrig lässt oder der immer wieder schwere Fehler begeht, diesem kündigen. Denn der Arbeitnehmer ist ja laut seinem Arbeitsvertrag zu einer bestimmten Leistung verpflichtet. Erfüllt er diese nicht, dann gilt das Arbeitsverhältnis als dauerhaft gestört. (mehr…)

Weiterbildungskosten: Nimmt ein Mitarbeiter auf Kosten seines Arbeitgebers an einer Weiterbildung teil, sollte er lieber nicht vor deren Abschluss kündigen. Wie das Bundesarbeitsgericht entschied, dürfen Arbeitgeber das Geld unter Umständen nämlich zurückfordern. (mehr…)

Weihnachtsgeld trotz Kündigung: Klauseln im Arbeitsvertrag, die den Mitarbeiter unangemessen benachteiligen, sind unwirksam. Das gilt nach Ansicht des LAG Hamm auch für die Frage, ob das Weihnachtsgeld bei einer Kündigung ausgezahlt werden muss. (mehr…)

Fristlose Kündigung wegen Bagatelldelikt: Eine herbe Niederlage hat ein Verkäufer vor dem Landesarbeitsgericht Berlin erlitten: Weil er im Verdacht stand, Pfandbons gefälscht zu haben, wurde er entlassen. Das Gericht befand die Kündigung für rechtmäßig. (mehr…)

Einsicht in Personalakte nach Kündigung: Jeder Arbeitnehmer hat das Recht zu erfahren, was in seiner Personalakte steht und sich gegebenenfalls auch dazu zu äußern. Ob dieses Recht auch nach Beendigung eines Arbeitsverhältnisses besteht, wurde in einem Fall vor dem Bundesarbeitsgericht verhandelt. (mehr…)

Kleinbetriebsklausel im Kündigungsschutzgesetz: Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich, aber es gibt Ausnahmen: So müssen sich Mitarbeiter von Kleinbetrieben wohl damit abfinden, dass sie trotz Gleichheitsgrundsatz im Grundgesetz doch anders behandelt werden. (mehr…)

Beleidigung eines Kunden: Einen Kunden zu beleidigen, kann durchaus einen Rausschmiss rechtfertigen. Aber nur, wenn der Arbeitnehmer tatsächlich weiß, wen er gerade beschimpft. Ansonsten genügt auch eine Abmahnung. Hier hat das Recht des Mitarbeiters Vorrang vor der Geschäftsbeziehung. (mehr…)

Kündigungsrecht in Auslandsfilialen: Wer für die deutsche Niederlassung eines internationalen Konzerns tätig ist, kann in der Regel davon ausgehen, dass auch das deutsche Arbeits- bzw. Kündigungsrecht angewendet wird. Allerdings gibt es auch Ausnahmen, wie ein Fall aus Frankfurt zeigt. (mehr…)

Falsche Kündigungsfrist kann wirksam sein: Das Bundesarbeitsgericht hat in einem aktuellen Urteil bestätigt, dass auch eine fehlerhafte Kündigung wirksam sein kann, wenn der Arbeitnehmer es versäumt, fristgerecht Klage einzureichen. Drei Wochen hat er dafür Zeit, danach ist die Kündigung in jedem Fall wirksam. (mehr…)

Arbeitszeugnis: Wer kündigt oder gekündigt wird, hat Anspruch auf ein qualifiziertes Arbeitszeugnis. Doch was genau versteht man unter "qualifiziert"? Und was passiert, wenn man mit dem Inhalt nicht einverstanden ist? Hier die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema. (mehr…)

Kommentar: Signal für Arbeitnehmerrechte. Nach dem Sieg der Kassiererin "Emmely" vor dem Bundesarbeitsgericht, wurde erneut eine fristlose Bagatell-Kündigung gekippt. Rechtsanwalt Dr. Christian Salzbrunn erklärt, welche Signalwirkungen mit dem Urteil aus dem Emmely-Fall für die Rechtsprechung verbunden sind. (mehr…)

Kündigung wegen "Strom-Klau": Weil ein Mitarbeiter seinen Akku in der Firma auflud, wurde ihm fristlos gekündigt. Nun hat das Landesarbeitsgericht Hamm abschließend über den Fall entschieden und gezeigt, dass Kündigungen wegen Bagatelldelikten nicht mehr so einfach durchzusetzen sind. (mehr…)

Unerlaubte E-Mail-Einsicht rechtfertigt Kündigung: Nach Ansicht das Landesarbeitsgerichts München ist die Einsichtnahme fremder E-Mails durch einen Systemadministrator ein schwerwiegender Verstoß gegen vertragliche Pflichten und damit ein Grund zur fristlosen Kündigung. (mehr…) (gs)