Tipps zur Gesundheitsvorsorge in Unternehmen

Betriebliche Gesundheitsförderung zahlt sich aus, denn sie senkt das Ausfallrisiko und damit die Kosten für den Unternehmer. Aber wie genau funktioniert Prävention in der Firma?

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Ein Unternehmer wird durch den Gesetzgeber dazu verpflichtet, für die gesundheitliche Sicherheit seiner Mitarbeiter zu sorgen. Doch Gesundheitsvorsorge im Unternehmen ist mehr als nur der Schutz vor möglichen Unfällen oder Gefahren und die Einhaltung diverser Vorschriften. Wer sich ernsthaft mit dem Thema befasst, muss deutlich tiefer einsteigen.

Belastende Rahmenbedingen erkennen


Unterziehen Sie Ihre Firma einer genauen Analyse, befragen Sie die Mitarbeiter. Denn Sie müssen die Problemfelder in Ihrer Firma, also die besonderes belastenden Arbeitsbedingen, erkennen und sie dann verändern. Vielleicht ist nur der Arbeitsstuhl für die Rückenprobleme verantwortlich, vielleicht ist es aber auch der unfreundliche Tonfall des Vorgesetzten, der psychosomatische Symptome hervorruft. Je genauer Sie das Problem eingrenzen, desto leichter können Sie es beheben.

Stressbewältigung

Eine der Hauptursachen für lange Ausfallzeiten ist der immense Druck, dem die Mitarbeiter ausgesetzt sind. Damit diese ihre Arbeit schaffen und leistungsfähig bleiben, gilt es, den Druck nicht noch weiter zu erhöhen, sondern den Mitarbeitern zu zeigen, wie sie sich vor einem Burn-out schützen können. Bieten Sie bei Fortbildungsseminaren deshalb nicht nur fachliches Know-how an, sondern z.B. auch Schulungen in verschiedenen Entspannungsmethoden. Damit zeigen Sie auch, dass Sie das Thema ernst nehmen. Auch ist ein "Meditationsraum" hilfreich, in den sich die gestressten Mitarbeiter zur kurzen Entspannung zurückziehen können. Gerade für Leute, die in Großraumbüros arbeiten, kann ein Moment der Stille eine echte Erfrischung sein. Zur Prävention gehört natürlich auch, dass die Führungskräfte entsprechend geschult werden und einen führenden, aber respektvollen Umgang mit ihren Mitarbeitern lernen.

Suchtmittel

Immer wieder werden Statistiken veröffentlicht, die zeigen, dass es gerade die Leistungsträger sind, die häufig zu Alkohol oder Medikamenten greifen. Auch das sollten Sie in Ihrer Firma thematisieren, um die Mitarbeiter vor einem entsprechenden Teufelskreis zu warnen bzw. die Kollegen dafür zu sensibilisieren, ein mögliches Problem im Umfeld zu erkennen. Gibt es bereits Betroffene, sollten Sie ihnen Hilfe und Unterstützung anbieten. Rauchen ist inzwischen in den meisten Firmen zwar verboten, aber Sie können mehr tun, als nur die Glimmstengel vor die Tür zu verbannen. Informieren Sie über gesundheitliche Folgen und bieten Sie Inhouse-Nichtraucher-Seminare an. Die Investition zahlt sich auf jeden Fall aus. Allein schon durch die eingesparte Arbeitszeit, die Ihre Leute sonst beim Quarzen im Freien verbringen.

Pausen und Verpflegung

Machen Sie Ihren Mitarbeitern klar, dass "durcharbeiten" nicht erwünscht ist, sondern sie ihre Pause tatsächlich nutzen sollen, um den Arbeitsplatz zu verlassen. Ein hastig verschlungenes Brötchen am Schreibtisch ist der Gesundheit sicher nicht förderlich und hilft dem Mitarbeiter auch nicht dabei, den Kopf frei zu kriegen. Achten Sie darauf, dass Kantine oder Automaten nicht nur mit fettem Essen oder Süßkram gefüllt sind, sondern den Mitarbeitern leichte und gesunde Kost angeboten wird. Dass beugt auch dem "toten Punkt" am Nachmittag vor. Bieten Sie Mineralwasser als kostenlose Erfrischung an, damit bleibt auch der Kopf klar. (Marzena Sicking) / (map)
(masi)